Hunderte Menschen kommen jedes Jahr für Taten in Haft, die sie nicht
begangen haben. Doch Hilfe können sie nach ihrer Freilassung nicht
erwarten. Für das oft zerstörte Leben der Justizopfer hat der Staat nur
25 Euro Schadenersatz pro Gefängnistag übrig - und viele bürokratische
Schikanen.- Von
Silke Bigalke
http://www.sueddeutsche.de/panorama/unschuldig-hinter-gittern-wie-die-deutsche-justiz-ihre-opfer-im-stich-laesst-1.1456053
Der Mann als Verdächtiger per default Twister (Bettina Hammer) 01.09.2012
Besser unterlassene Hilfeleistung als Kinderschändervorwurf
Eine Folge dieser "Männer sind per se gefährlich"-Ideologie ist, dass Kinder, die in Gefahr geraten, weniger Chancen haben, von Männern gerettet zu werden. So berichtete die Sunshine Coast Daily ersvor Kurzemem, dass Männer, die ein Kind in Gefahr sehen, zunehmend nicht mehr spontan zu Hilfe eilen. "I have heard that male teachers are scared to even touch a male student on the shoulder and say, 'Well, done mate', to offer encouragement, because it can be seen as an inappropriate gesture," gab ein Vater zu Protokoll, was zeigt, dass die Angst vor Männern, die Kindern und Jugendlichen (sexuelle) Gewalt antun, zu einer zunehmenden Angst bei Männern, wie auch bei Frauen geführt hat. Während Frauen in den Männern per se eine Gefahr sehen, haben die Männer Angst, sich durch noch so harmlose Verhaltensweisen automatisch der Gefahr des Kinderschändervorwurfes auszusetzen und somit gesellschaftlich ausgegrenzt zu werden.
Während die Männer, die die Sunshine Coast Daily zitiert, die "Pädophilen" als diejenigen sehen, die diese Entwicklung vorangetrieben haben, ist die Rolle der Medien und der Politik hier weitgehend ausgeklammert. Dies ist bedauerlich, da hier ein wesentlicher Faktor für die Furcht vor dem "unbekannten Pädophilen" zu finden ist. Während ein Großteil der sexuellen Gewalt sich in Familien und Bekanntenkreisen abspielt, werden die Fälle, in denen der fremde "Pädophile", der oftmals (wie beispielsweise im Fall Dutroux) nicht einmal ein Pädophiler war/ist, medial ausgeschlachtet.
Wie Katja Seefeld bereits 2004 in Das Böse ist immer und überall ausführte, ist das Resultat dieser Aufbereitung u.a. auch von Einzelfällen, nicht nur im Bereich Sexualstraftaten, eine Fehleinschätzung der tatsächlichen Gefahr seitens der Bevölkerung. So brachten Befragungen, die ausgehend von der Polizeilichen Kriminalstatistik 1993 Menschen um ihre Einschätzung hinsichtlich der Entwicklung der Kriminalität baten, weitreichende Fehleinschätzungen mit sich. "Je gravierender und emotionalisierender die Tat, um so höher lag die Fehleinschätzung: Beim Wohnungseinbruch betrug sie das Zweieinhalbfache, beim Mord das Doppelte und beim vollendeten Sexualmord sogar das Sechsfache" fasste Katja Seefeld die Ergebnisse zusammen, während sie in ihrem noch immer aktuellen Artikel auch auf die Problematik der sich immer stärker mit Kriminalität befassenden Serien eingeht, die für Klischees sorgen und dabei den Anschein des "Wissenschaftlichen" erwecken.
Männlich, keine Freundin, bei der Mutter lebend, IT-affin ...
BTW:
En paar FREISPRÜCHE der letzten Zeit im Bereich Sexualdelikte - und die dazugehörige z.T. recht merkwürdige Berichterstattung, die nicht unbedingt auf Lernfähigkeit bei der Journaille hinweist.
EHEMALIGER Verdächtiger! Ehemalig!
Wie blöd kann (muss?) man eigentlich sein, um bei der Journaille zu arbeiten???
Wenn
er auf freien Fuß gesetzt wurde , weil er NICHT (mehr) verdächtigt
wird, kann es ja wohl nicht (mehr) heißen VERDÄCHTIGER wieder auf freiem
Fuß
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12377527/492531/Zivilangestellter-war-wohl-nicht-der-Taeter-Unbekannter-Mann.html
http://www.abendblatt.de/region/niedersachsen/article2373534/Soldatin-vergewaltigt-noch-keine-Spur-vom-Taeter.html
Murrhardt & Umgebung 18.08.2012
Freispruch im Vergewaltigungsfall
Gericht
hegt Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Opfers [sic! - des
Nicht-Opfers!!! - siehe Hoecker gegen Staatsanwältin Freudenberg/Polizei
Sigmaringen...]
Nach zehnmonatiger Hauptverhandlung kam
gestern für einen 40-jährigen selbstständigen Schreiner aus Waiblingen
vor dem Stuttgarter Landgericht die Erlösung: Freispruch von dem
Vorwurf, im Oktober 2007 im Wald bei Murrhardt eine damals 20-jährige
Frau brutal vergewaltigt zu haben. Das Opfer, so die Richter am 22.
Verhandlungstag, ist für eine Verurteilung nicht glaubwürdig.
Von Bernd S. Winckler
MURRHARDT.
Immer wieder hatte der 40-Jährige vor den Richtern der 16. Großen
Strafkammer seine Unschuld beteuert. Immer wieder betonte er, dass der
Sex mit der 20-Jährigen in jener Nacht von 29. auf 30. Oktober vor fünf Jahren in einem Waldstück
zwischen Murrhardt und Aichelbach auf freiwilliger Basis stattgefunden
hat. In ersten Vernehmungen jedoch hatte die Frau ihn schwer beschuldigt
– wie sie schon Monate zuvor andere Männer beschuldigt hatte,
sie vergewaltigt zu haben. Alle diesbezüglichen Verfahren sind
eingestellt worden.
Weil die Frau seit Jahren psychisch
angeschlagen ist, galt sie in allen Fällen als nicht glaubwürdig. Sie
leidet am sogenannten Borderlinesyndrom. Und obwohl sie im
vorliegenden Fall den Tathergang anders dargestellt hatte als in
früheren Beschuldigungen, nämlich detailgenauer und nachvollziehbarer, kamen die Stuttgarter Richter nicht um den Freispruch herum. Mehrere Gutachter hatten erklärt, dass das vermeintliche Opfer sich alles nur ausgedacht haben konnte.
[...]
Das
Gericht brauchte somit dem letzten Beweisantrag des Verteidigers,
nochmals einen Gutachter über die Aussagetüchtigkeit und damit
Glaubwürdigkeit der Zeugin zu hören, nicht mehr nachzugehen. Der
Angeklagte wurde freigesprochen, die Kosten des gesamten Verfahrens und
auch eine Entschädigung für einen Tag Haft in der Polizeiwache
Murrhardt trägt die Staatskasse.
http://www.bkz-online.de/node/453565
Amtsgericht Dachau
Lügenmärchen platzt vor Gericht
20.08.2012, 17:24
Von Daniela Gorgs
Wochenlang sei sie unter Alkohol gesetzt, eingesperrt und vergewaltigt worden, behauptete eine 33-Jährige - und setzte damit umfangreiche Ermittlungen in Gang.
Die Geschichte klingt so unglaublich, dass sie als Vorlage für einen Kriminalfilm dienen könnte. Eine fünffache Mutter flieht vor ihrem Ehemann zu der Cousine des Mannes. Statt unterstützender Hilfe erfährt sie dort psychische Hölle. Wird wochenlang festgehalten. Betrunken gemacht und von einem Bekannten der Cousine vergewaltigt. Nach einem halben Jahr kehrt sie wieder zu ihrem Ehemann zurück und versöhnt sich mit ihm.[...]
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/amtsgericht-dachau-luegenmaerchen-platzt-vor-gericht-1.1445849
Eigenartige Strafzumessung
Fünf einschlägige Verurteilungen - und dann immer noch Bewährung? Merke: was bei Frauen eine Verzweiflungstat ist, ist bei Männern hartnäckiges Psychopathentum...
WERL ▪ Freispruch im Zwangsprostitutions-Prozess: Die Schuld des Angeklagten war nicht beweisbar, weil es zu viele Widersprüche in Aussagen der Nebenklägerin gab.
http://www.soester-anzeiger.de/nachrichten/kreis-soest/werl/prozess-zwangsprostitution-2478626.html
Zu wenig Beweise
Neuburg (rje) Weil er seine damalige Frau vergewaltig haben soll, stand gestern ein 30-jähriger Mann vor dem Neuburger Schöffengericht. Das mutmaßliche[sic! nach Freispruch]Opfer hatte ihn nach der Trennung im Juni 2011 angezeigt.
[...]
http://www.donaukurier.de/lokales/neuburg/Neuburg-Zu-wenig-Beweise;art1763,2648324
Freispruch vom Vorwurf der Vergewaltigung
VON MICHAEL VERFÜRDEN - zuletzt aktualisiert: 21.08.2012
Kleve (RP). Das, was der Angeklagte im Dezember 2009 auf dem Gelände der Rheinischen Kliniken in Bedburg gemacht hat, gehöre sich zwar nicht.[...]
Der Richter kam den Forderungen von Verteidiger Haas und Staatsanwalt Scholten nach, die beide auf Freispruch plädierten.[...]
http://www.anwalt-strafverteidiger.de/strafrecht/freispruch-61-jaehriger-vom-vorwurf-der-vergewaltigung-freigesprochen/
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/kleve/nachrichten/freispruch-vom-vorwurf-der-vergewaltigung-1.2959887
Und hier kann man mal wieder sehen,
wie unheilvoll Opferschutzorganisationen wirken, die ihre instabilen Klientinnen geradezu suggestiv in die Opferrolle drängen (nicht zuletzt, um die eigene Existenzberechtigung zu sichern):http://www.soester-anzeiger.de/nachrichten/kreis-soest/werl/prozess-zwangsprostitution-2478626.html
Kollateralschaden: sieben Monate U-Haft für den Angeklagten.
2012-08-29 20:05
Gericht spricht 28-Jährigen vom Vorwurf der Vergewaltigung frei
Richter geht von einvernehmlichem Handeln aus
WILDESHAUSEN (rh). Mit einer Überraschung ist vor dem Landgericht Oldenburg ein Sicherungsverfahren gegen einen 28 Jahre alten Mann aus Wildeshausen zu Ende gegangen. Dem behinderten Mann, dessen Einsicht und Steuerungsfähigkeit mindestens erheblich vermindert, womöglich aber ganz aufgehoben sind, soll im Februar dieses Jahres in der Kreisstadt ein ebenfalls stark behindertes weibliches Opfer vergewaltigt haben.
Von vornherein war nach gutachterlichen Stellungnahmen klar,....
http://www.dk-online.de/nachrichten/lokal/landkreis/254370-25/story.csp
Justiz - Zweifel an Vergewaltigung
30-Jähriger aus dem Donaumoos soll sich 2010 an seiner Ehefrau vergangen haben. Jetzt wurde er freigesprochen Von Daniela Fischer
Neuburg-Schrobenhausen Ein 30-Jähriger aus dem Donaumoos soll im Januar 2010 seine Frau im ehelichen Schlafzimmer vergewaltigt haben. So lautete gestern die Anklage vor dem Neuburger Amtsgericht. Nach knapp dreistündiger Verhandlung entschied sich das Schöffengericht um Richter Gerhard Ebner für einen Freispruch. Die Zweifel waren zu stark.
Die mittlerweile geschiedene Ehefrau des Angeklagten kam nicht zu der gestrigen Verhandlung...
Der Verteidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Bernhard Lang, machte das Gericht weiter auf mehrere Briefe aufmerksam, die die Frau ihrem Exmann geschrieben haben soll. In der Zeit, in der sie angeblich vergewaltigt worden sei, habe sie ihm Zeilen wie „Wir haben kaum noch Sex“ und „Früher war es viel schöner mit dem Sexuellen“ geschrieben. Von Liebe habe sie gesprochen, nicht von Gewalt, äußerte sich der Angeklagte hierzu.
Rechtsanwalt Lang interpretierte die Briefe, die trotz fehlendem Datums dem Inhalt zufolge in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit der angeblichen Vergewaltigung stünden, wie folgt: „Die Frau war es, die körperliche Zuwendung gesucht hat.“
Dass sich die Ehepartner zum Zeitpunkt der Anzeige außerdem um das Sorgerecht der gemeinsamen Tochter stritten, kam dem Vorwurf der Frau ebenfalls nicht zugute. Der 30-Jährige aus dem Donaumoos wollte nicht, dass das Mädchen mit Mutter, Großmutter, deren Lebenspartner und zwei Hasen in einer 35 Quadratmeter großen Wohnung lebt. Er beantragte das alleinige Sorgerecht. Kurze Zeit später – und eineinhalb Jahre nach der angeblichen Tat – erstattete seine Partnerin Anzeige wegen Vergewaltigung.
Zudem war die Frau 2003 wegen einer Falschaussage zu vier Monaten auf Bewährung verurteilt worden, wie Richter Ebner aus dem Bundeszentralregister zitierte. ...
http://www.augsburger-allgemeine.de/neuburg/Zweifel-an-Vergewaltigung-id21692096.html
30-Jähriger aus dem Donaumoos soll sich 2010 an seiner Ehefrau vergangen haben. Jetzt wurde er freigesprochen Von Daniela Fischer
Neuburg-Schrobenhausen Ein 30-Jähriger aus dem Donaumoos soll im Januar 2010 seine Frau im ehelichen Schlafzimmer vergewaltigt haben. So lautete gestern die Anklage vor dem Neuburger Amtsgericht. Nach knapp dreistündiger Verhandlung entschied sich das Schöffengericht um Richter Gerhard Ebner für einen Freispruch. Die Zweifel waren zu stark.
Die mittlerweile geschiedene Ehefrau des Angeklagten kam nicht zu der gestrigen Verhandlung...
Der Verteidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Bernhard Lang, machte das Gericht weiter auf mehrere Briefe aufmerksam, die die Frau ihrem Exmann geschrieben haben soll. In der Zeit, in der sie angeblich vergewaltigt worden sei, habe sie ihm Zeilen wie „Wir haben kaum noch Sex“ und „Früher war es viel schöner mit dem Sexuellen“ geschrieben. Von Liebe habe sie gesprochen, nicht von Gewalt, äußerte sich der Angeklagte hierzu.
Rechtsanwalt Lang interpretierte die Briefe, die trotz fehlendem Datums dem Inhalt zufolge in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit der angeblichen Vergewaltigung stünden, wie folgt: „Die Frau war es, die körperliche Zuwendung gesucht hat.“
Dass sich die Ehepartner zum Zeitpunkt der Anzeige außerdem um das Sorgerecht der gemeinsamen Tochter stritten, kam dem Vorwurf der Frau ebenfalls nicht zugute. Der 30-Jährige aus dem Donaumoos wollte nicht, dass das Mädchen mit Mutter, Großmutter, deren Lebenspartner und zwei Hasen in einer 35 Quadratmeter großen Wohnung lebt. Er beantragte das alleinige Sorgerecht. Kurze Zeit später – und eineinhalb Jahre nach der angeblichen Tat – erstattete seine Partnerin Anzeige wegen Vergewaltigung.
Zudem war die Frau 2003 wegen einer Falschaussage zu vier Monaten auf Bewährung verurteilt worden, wie Richter Ebner aus dem Bundeszentralregister zitierte. ...
http://www.augsburger-allgemeine.de/neuburg/Zweifel-an-Vergewaltigung-id21692096.html
Das Wichtigste hast Du weggelassen...
Wegen „starker Zweifel“ kam das Schöffengericht um Richter Ebner der Forderung der Staatsanwaltschaft nach einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und zwei Monaten, ausgesetzt zur Bewährung, schließlich nicht nach. Der 30-Jährige wurde freigesprochen.
Wie kann man bei dieser Sachlage auch noch Verurteilung beantragen? Daß der Antrag so gelautet haben kann, wie berichtet, glaube ich wiederum nicht - nur eine Strafe bis zwei Jahre kann zur Bewährung ausgesetzt werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen