Montag, 26. Juli 2010

Tulpenkrieg: Kristina Liliana Tchoudinova/Lothar Matthäus - SENDERWECHSEL!

Liebe und Scheidung in Zeiten der Cho... von SMS, SAT1,/Pro7 bzw. RTL/VOX/NTV Chatprotokollen (Kachelmann), Fotohandys, Mikro-Kameras (siehe pearl.de), Email, social networking und WWW ... - Ukrainisch für Angefangene und Fortgelaufene

Wollte sie nicht schweigen, sich sortieren? Wegen Gefühlschaos? (Wir könnten schwören, dass es gestern Abend bei RTL (exclusiv weekend bzw. Vox prominent noch hieß, dass es ihr genüge, dass ihre Eltern und sie selbst wissen, wer sie sei.)
Wollten nicht beide schweigen? Scheinbar kann sie inzwischen bei RTL- EX... nicht mehr landen, so finden wir sie zwar heute Mittag noch bei BILD aber heute Abend schon bei SAT1 (bzw. der anderen Senderfamilie).
Von RTL unverstanden? (Läuft das jetzt so wie bei Heidi Klum und Seal, die auch nur von den Sendern der anderen Familie "in Frage gestellt" werden?)
Definieren Sie, Frau Tchoudinova, heute Abend auch, das Wort (nein, nicht Jungfräulichkeit!) Geschenk bzw. geschenkt? Aber bitte so, dass Otto- bzw. Lothar-Normaldeflorierer und der Holzkopf von WIKIPEDIA ("ist die freiwillige Übertragung des Eigentums an einer Sache oder an einem Recht an einen anderen, ohne eine Gegenleistung zu verlangen. Im übertragenen Sinne kann man auch jemandem seine Aufmerksamkeit, sein Vertrauen oder seine Liebe schenken." ) und ein(e Deutsche(r) ohne Migrationshintergrund es versteht? Wo ist eigentlich, liebe bei-jeder-Gelegenheit-Kreuz-um-den-Hals-tragende Frau Tchoudinova, das Problem bei der Scheidung den gebrauchten Namen ganz emanzipiert zurückzugeben, nach dem Motto "Der Herr hat'S gegeben. Der Herr hat's genommen. Der Name des Herrn sei gelobt!" (Das ist zwar AT und Hiob, aber egla, irgendwie doch christlich-unorhodox. Bei RTL haben sie noch neulich (März) getönt, dass Lothar ein richtiger Mann sei, der Mann sei, der sie stützt etc.
Die ganze Fachanwaltschaft Familienrecht fiebert begeistert mit. In echt. (Gut wenigstens, dass hier m al keine Kinder betroffen sind.)

Die Liebe ist der Endzweck der Weltgeschichte, das Amen des Universums.
(Novalis 1772-1801)

“Wenn wir jemandem begegnen und uns in ihn verlieben, haben wir das Gefühl, dass das ganze Universum einverstanden ist; heute habe ich das bei Sonnenuntergang erlebt. Wenn jedoch etwas nicht klappt, wenn etwas schiefläuft, dann ist plötzlich alles dahin, als wäre es nie gewesen: die Reiher, die Musik in der Ferne, der Geschmack seiner Lippen. Wie kann soviel Schönheit von einer Minute auf die andere vergehen?
Das Leben rast mit uns dahin, und innerhalb von Sekunden gelangen wir vom Himmel in die Hölle.

Paul Coelho“Elf Minuten” S. 14

Laut Nachwort sollen es ja nur 7 Minuten sein ... wie er einer Pressemitteilung entnahm, die er zum Anlaß zu diesem Büchlein genommen habe. - Nun ja.)


Das ganze Interview mit Lothars Noch-Ehefrau Liliana zeigt Sat.1 am Montag um 22.20 Uhr in der Sendung „Stars & Stories“.

Okay, wir zappen mit. Schließlich interessiert uns das schon rein fachlich-rechtlich und definitionstheoretisch... .


Update: Was waren denn da für Stümper am Werk, die da gegen RTL und VOX und NTV gegenhalten wollen?
Die stellen doch tatsächlich zudem das komplette Video mit allen Off-Kommentaren und Regieanweisungen ins Netzt:
http://www.sat1.de/ratgeber_magazine/stars-and-stories/video/clips/clip_liliana-exklusiv-interview_27834/


Wo ist denn jetzt noch das Problem, Frau Kristina Lililiana Tchoudinova? Wenn sie doch sowieso nur unter Ihrem Mädchennamen modeln, dann können sie den Ehenamen, der durch die Klatschpresse ging, bei der Scheidung doch ienfach und sauber ablegen. Dann glauben wir das alles auch.





Suchte sie nicht erst nach einem preiswerten Ticket für einen Flug nach New York?

Nach dem Trennungsdrama mit Lothar Liliana Matthäus – bittere Tränen im TV

„Ich habe ihm meine Jungfräulichkeit geschenkt“

Jörg Kachelmann doch kein Steuerbürger Deutschlands? - OLG Karlsruhe will frühestens Mittwoch entscheiden


Immerhin.
Wenn er vor der eigentlichen Hauptverhandlung freikommt, könnte er von der Schweiz aus pendeln. Das könnte gerade noch reichen, um nicht doch noch Steuerbürger trotz Freispruchs zu werden. ...


BTW:

Pressemitteilung im Verfahren gegen J. Kachelmann

Datum: 22.07.2010

Kurzbeschreibung:

Hinweis zum Akkreditierungsverfahren für Medienvertreter

Entgegen der Pressemitteilung vom 09. Juli 2010 werde ich mich nicht in dieser Woche sondern erst am kommenden

Montag, dem 26. Juli 2010

mit einem Anschreiben wegen der Akkreditierung sowie der Zulässigkeit von Film- und Fotoaufnahmen (es ist eine Poollösung für Aufnahmen im Gerichtssaal beabsichtigt) an Sie wenden. Bitte sehen Sie bis dahin von Akkreditierungsanfragen ab. Vor meinem Anschreiben eingehende Akkreditierungsgesuche werden nicht berücksichtigt.


Richter Dr. Hirsch
(stellvertretender Pressereferent)

http://www.landgericht-mannheim.de/servlet/PB/menu/1257139/index.html?ROOT=1160629



BUNTE/FOCUS - "So, FOCUS ist schneller als Du. Kannst Du bitte bestätigen, dass Du die Botschaft verstanden hast?"

;-). Stallorder jetzt auch im Hause BURDA?
Schon bei der "Berichterstattung" über die Causa Jörg Kachelmann und seine Lausemädchen offensichtlich restlos überfordert, meinen
die EMMA-Esatz-Rechercheusen von BUNTE jetzt auch noch bei dem allgemeinen Desinformations-Tsunami über Lothar Matthäus und Kristina Liliana Tchoudinova mitmischen zu müssen. So wird - im übrigen im Gleichklang mit der Nebelmaschine RTL - ernsthaft verkündet, der erste Geschlechtsverkehr des Launemädchens (überhaupt und) mit dem Weltfußballer habe auf einem Maledivenurlaub stattgefunden. Wenn dem so wäre, wäre die Unbefleckte nicht nur jungfräulich am 27.12.2008/01.01.2009 (in Las Vegas) in die Ehe gegangen; es hätte mithin auch keine Hochzeitsnacht gegeben. Man ahnt welch Desinformation- und Vorverurteilungsmaschinerie uns da seit Wochen auch schon im Falle Jörg Kachelmann 2009 (sic!)"unterhält".
Es ist bekannt - nicht nur unter Plagiat-Juristen -, dass, wer abschreibt sich mit fremden Fehlern schmückt. Allein, wer hat hier von wem abgeschrieben?
BUNTE von RTL oder RTL von BUNTE? Oder hatten beide sogar gleichzeitig und unabhängig den genialen Ein-Fall?

BTW: Sofern es nicht im Ehevertrag steht, dürfte er wohl Probleme damit haben, dass sie den Namen Matthäus ablegt. Dies dürfte ein frommer Wunsch bleiben, wie der der Kirchen, dass Frauen wie "die Katzenberger" oder Frau Matthäus das zum Modeschmuck verkommene Kreuz ablegen (übrigens auch auf den scharfen, angeblichen Paparazzi-BIldern auf der Jacht und bei den Aussprache-Fotos vom Mittwoch gut zu sehen).
BTW II: Die Tatsache, dass sie ausgerechnet auf den Bildern von der "ersten Aussprache das gleiche Blümchen-Kleid anhatte wie auf der Jacht, ehe sie es auzog, spricht eigentlich auch nicht für den Wunsch nach friedlicher und "sauberer" Lösung.... .

Presserat erhält auch Beschwerden zu Berichten über Fußball-WM ...

23. Juli 2010 ... Der Deutsche Presserat muss sich auch mit Beschwerden zur ... Dabei gehe es um den Vorwurf der Vorverurteilung. Kachelmann muss sich ab 6. ...
de.news.yahoo.com/.../ten-presserat-erhaelt-auch-beschwerden-z-c3eef5b.html - Im Cache

Auf welchem Konto ist Liebe eine Währung?- WELT ONLINE
Promicabana (Blog) - noows.de Nachrichten

Liliana: "Vor Lothar war ich Jungfrau!"


Promiflash.de - vor 20 Minuten gefunden
  1. TUI: Malediven ab 1449 Euro - Bilder - Boulevard - FOCUS Online

    24. Juli 2010 ... Liliana Matthäus: Abiturientin, Sportlerfrau, Model · Steht gern im Blitzlicht: Liliana Matthäus · Am 1. Januar 2009 heiratete sie Lothar ...
    www.focus.de/panorama/boulevard/tui_did_10232.html
  2. Trennung von Lothar: Lilianas Matthäus-Passion - Star News ...

    25. Juli 2010 ... mit Liliana. Im Januar 2009, obwohl Lothar Matthäus nicht ... fliegen sie auf die Malediven, dort schlafen sie zum ersten Mal zusammen. ...
    www.bild.de/BILD/.../leute/.../lilianas.../matthaeus-passion-teil-zwei.html

Liliana Matthäus: Lothar war ihr erster Mann - RTL.de

Liliana Matthäus: Lothar war ihr erster Mann. 25.07.10 ... Ihr erstes Mal hatte sie dann bei dem ersten gemeinsamen Urlaub auf den Malediven im Januar 2009, ...


Liliana Matthäus: Lothar war der erste Mann in ihrem Leben - BUNTE

25. Juli 2010 ... Jetzt spricht Liliana Matthäus in der „Bild am Sonntag“ über ihre Beziehung mit ihrem noch Ehemann, dem sie am 27. ... Bei dem ersten gemeinsamen Urlaub auf den Malediven im Januar 2009 hätten sie das erste Mal zusammen ...
www.bunte.de/.../liliana-matthaeus-lothar-war-ihre-erste-beziehung_aid_18799.html

Der Fall Kachelmann oder: Was Presse darf - AZ-Web.de

17. Juni 2010 ... Mit Jörg Kachelmann hat das Thema der medialen Vorverurteilung ein ... An den Presserat kann sich jeder Leser mit Beschwerden wenden. ...
www.az-web.de/lokales/...az/.../Der-Fall-Kachelmann-oder-Was-Presse-darf

Das Ende der Geduld - Kirsten Heisig


EMMA will es trotz Robert Enke nicht wahrhaben, dass die Richterin an den Folgen ihrer Depressionen gestorben ist und Suizid begangen haben soll. und bastelt munter an Verschwörungstheorien (Kirsten Heisig: "Ein sehr befremdlicher Selbstmord") - immer dieses Schwachsinnswort "SelbstMORD" statt Suizid oder Selbsttötung . Welcher Kinderglaube und welche Obrigkeitshörigkeit steckt denn da dahinter? Warum sollen Richter eigentlich andere Menschen sein als der Rest der Bevölkerung? Übermenschen? Dabei zeigen doch Fälle wie Barnabas Schill, Barbara Salesch, Daniel Paul Schreber (ja, der Senatspräsident des OLG Dresden und Sohn DES Schrebergarten-Schrebers, dessen Kinder wohl wegen der Ruhigstellungsapparate alle irgendwo einen Schatten hatten) nun wirklich auch bei diesem Berufsstand - wie überall - , dass der "liebe Gott, Allah, Jahwe, Zaratustra, Manitou einen weiten Zoo hat.
Sei's drum, das Buch ist seit heute im Handel.

Wie üblich bei solchen Empfehlungen: Nein, wir haben keine Geschäftsanteile an Amazon noch am Verlag.

Kurzbeschreibung

Die Gewalttäter werden jünger, brutaler, skrupelloser und die Gesellschaft mit diesem Problem hilfloser. Die Berliner Jugendrichterin Kisten Heisig war nicht bereit, das hinzunehmen. So wollte sie nicht akzeptieren, dass bei Jugendlichen zwischen Straftat und Gerichtsverhandlung viele Monate vergehen und entwickelte das Neuköllner Modell. Hier findet nach einfachen Delikten von Jugendlichen innerhalb von drei Wochen die Gerichtsverhandlung statt. Die schnellen Strafen haben damit einen größeren Wirkungseffekt bei Tätern und Opfern. In ihrem Buch »Das Ende der Geduld« erläutert sie das Modell und deren Durchsetzungsweg, beschreibt Lebensläufe jungendlicher Krimineller, schildert Straftaten und Verfahren, benennt die Situationen an Schulen, Jugendämtern und der Polizei. Heisig liefert Fakten und aber auch Lösungsvorschläge, wie z.B. die Vernetzung von Polizei, Staatsanwaltschaft, Jugendamt, Schulen, Behörden, Institutionen und Eltern funktionieren sollte. Dabei wirft sie auch einen vergleichenden Blick ins europäische Ausland. Im ihrem Buch fordert die Richterin die Beseitigung von Handlungsdefiziten und eine ehrliche und notwendige Debatte in der Bekämpfung von Jugendkriminalität. Kirsten Heisig verstarb unerwartet Ende Juni 2010 in Berlin.

Über die Autorin:

Kirsten Heisig, geb. 1961, verstarb Ende Juni 2010 in Berlin. Sie war Jugendrichterin, das von ihr wesentlich initiierte sog. »Neuköllner Modell« zeichnet sich vor allem aus durch Prävention, Abschreckung, Konsequenz und Schnelligkeit.

Krippenplatz-Ideologie - das schwere Erbe der Kristina Schröder

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder hat ein schweres Erbe angetreten: Sie muss den von Ursula von der Leyen durchgesetzten Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem 2. Lebensjahr von Kindern gewährleisten (1). Um diesen Rechtsanspruch einzulösen sollen bis 2013 insgesamt 750.000 Betreuungsplätze geschaffen werden. Diese Vorgaben begründet das Bundesfamilienministerium mit dem Ziel, für jedes dritte Kind unter drei Jahren einen Betreuungsplatz anzubieten. Nun leuchtet es kaum ein, dass lediglich ein Drittel der potentiell Berechtigten einen rechtsverbindlichen Anspruch nutzen sollte (2). Wie sich leicht berechnen lässt, entsprechen 750.000 Plätze auch einer Betreuungsquote von zwei Dritteln der 1-3-jährigen (3). Für Westdeutschland bedeutete dies eine grundlegende Systemveränderung: Statt in der Familie würde die Mehrheit der kleinen Kinder immer mehr in Institutionen aufwachsen (4).
Dies ist die Konsequenz des seit 2003 von der Bundesregierung vorangetriebenen Paradigmenwechsels zu einer „nachhaltigen" Familienpolitik. Zentrale Ziele dieser Politik sind eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen, eine höhere Geburtenrate von 1,7 Kindern pro Frau und ein besseres Bildungsniveau durch die institutionelle „Frühförderung" von Kindern (5). In den Medien sowie bei Arbeitgebern und Gewerkschaften stieß diese Politik auf viel Beifall. Länder und Kommunen konnten (und wollten) sich diesem Meinungsklima nicht entziehen: Trotz leerer Kassen stellten sie Milliarden für den von ihnen praktisch umzusetzenden Betreuungsausbau bereit. Wer dessen Finanzierbarkeit bezweifelt, stellt sich politisch ins Abseits. Harte ökonomische Argumente sind hier ausnahmsweise einmal nicht erwünscht (6). Dabei war die neue Familienpolitik bisher schon teuer: So überstiegen etwa die Kosten für das Elterngeld die Planungen. Der erhoffte Impuls für die Geburten blieb dennoch aus. Wegen seiner „Wirkungslosigkeit" steht das Elterngeld nun in der Kritik: Erste Kürzungen ab 2011 sind beschlossen und weitere Einschnitte werden gefordert (7). Dagegen sind Abstriche am Ausbau der Kinderbetreuung (noch) tabu. Allerdings wandelt sich die politische Argumentation: Vom Ziel einer höheren Geburtenrate ist nun nicht mehr die Rede. Umso mehr betont die Bundesregierung dafür das Anliegen einer besseren frühkindlichen Bildung, besonders für sozial benachteiligte Kinder. Um beurteilen zu können, ob der Betreuungsausbau effektiv diesem Ziel dient, wären Langzeitstudien erforderlich. Da es an diesen fehlt, lässt sich der Bildungsanspruch der „nachhaltigen" Familienpolitik (im Gegensatz zum Geburtenziel) nicht mit „harten Fakten" überprüfen. Da Bildung als Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg gilt, immunisiert diese Argumentation den Betreuungsausbau gegen Kritik. Dies ist umso wirksamer, als die Medien den Glauben an die frühkindliche Bildung missionarisch verbreiten (8).
Dass sich um einen Mythos handelt, zeigt die einschlägige Forschung: Denn institutionelle Betreuung wirkt sich, wie Langzeitstudien belegen, nur bei hoher Qualität positiv auf die kognitive Entwicklung von Kindern aus (9). Ein zentrales Qualitätsmerkmal sind kleine Gruppen, die es den Erzieherinnen erlauben individuelle Bindungen zu den Kindern aufzubauen. Solche Betreuungsverhältnisse sind jedoch gerade in den westdeutschen Kindertagesstätten mit vielen Kindern aus schwierigen Verhältnissen selten gewährleistet. Bildungsanspruch und Betreuungsrealität klaffen oft weit auseinander (10). Selbst bei einer hohen Qualität der Kinderbetreuung bleibt eine gelungene Bindung zu den Eltern für Kinder die zentrale Entwicklungsressource. Diese Bindung leidet, wie Langzeitstudien bestätigen, unter zu früher und zu langer Trennung von den Eltern. Ganztägige institutionelle Betreuung von Kleinkindern ist keine „frühe Bildung", sondern ein Entwicklungsrisiko. Weniger ist hier oft mehr. Diese Erkenntnis widerstrebt der „nachhaltigen" Familienpolitik, die mehr institutionelle Kinderbetreuung stets für besser hält (11). Dieses obrigkeitsstaatliche Quantitätsdenken ist nicht nur finanziell teuer, sondern behindert auch eine entwicklungsgerechte Erziehung und Bildung von Kindern. Es ist sicher die schwerste Hinterlassenschaft, die Kristina Schröder von ihren Amtsvorgängerinnen geerbt hat.

(1) In den letzten Monaten hat Kristina Schröder mehrfach bekräftigt, an den von ihrer Vorgängerin durchgesetzten Betreuungsausbauzielen und dem Rechtsanspruch festzuhalten. Beispielhaft hierfür: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ): Kristina Schröder: „Kita-Ausbauziel ist realistisch", Pressemitteilung vom 21.7.2010, http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/kinder-und-jugend,did=150320.html.
(2) Insofern ist die Kritik der Bundestagsopposition an der aus ihrer Sicht zu niedrigen Betreuungsquote von 35% nachvollziehbar. Erst recht gilt dies für ihre Zweifel hinsichtlich der Finanzierung des Krippenausbaus durch die Kommunen. In ihrer Antwort auf eine diesbezügliche Anfrage der GRÜNEN empfiehlt die Bundesregierung den Ländern, indirekt Mittel aus dem Konjunkturpaket II zur „Bewältigung der Herausforderungen der Finanzkrise" für die „frühkindliche Infrastruktur" einzusetzen. Indirekt räumt sie damit ein, dass die ursprünglich vorgesehenen Mittel nicht ausreichen um die vereinbarten Ziele zu erreichen. Vgl.: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/DIE Grünen zu Bedarf, Finanzierung und Qualität der Kindertagesbetreuung, Deutscher Bundestag - 17. Wahlperiode, Drucksache 17/895S vom 3.3.2010, S. 2.
(3) Siehe hierzu: http://www.i-daf.org/253-0-Woche-48-2009.html.
(4) Der Direktor des Deutschen Jugendinstituts stellt zum Krippenausbau fest: „In Verbindung mit dem weiteren Ausbau der Ganztagsschulen werden sich damit in Westdeutschland die Prozesse der Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern weiter in den öffentlichen Raum von Kindertageseinrichtungen und Schulen, weiter in die Hände von pädagogischen Fachkräften verlagern." Vgl.: Thomas Rauschenbach/Matthias Schilling: Demografie und frühe Kindheit. Prognosen zum Platz- und Personalbedarf in der Kindertagesbetreuung, S. 17-36, in: Zeitschrift für Pädagogik, Jg. 55 - Heft 1, Januar-Februar 2009, S. 34. Offen ist bisher, inwiefern sich die „Kinderbetreuungskultur" in Westdeutschland der in Ostdeutschland angleicht. Zu den bisherigen Gegensätzen siehe Abbildungen unten „Ganztagsbetreuung von Kleinkindern in Deutschland".
(5) Vgl.: Malte Ristau: Der ökonomische Charme der Familie, S. 18-24, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, 23-24 2005 sowie: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.): Perspektive für eine nachhaltige Familienpolitik. Ergebnisse des Gutachtens von Eckart Bomsdorf, Berlin 2005.
(6) Dies zeigten sehr deutlich die Reaktionen auf diesbezügliche Überlegungen des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch im Mai 2010. Vgl. hierzu das durch Internetrecherche gut nachvollziehbare Presseecho.
(7) An der Diskussion um das Elterngeld zeigt sich, wie problematisch es ist, familienpolitische Maßnahmen mit quantitativ definierten Zielen (Geburtenrate, Frauenerwerbsquote) zu begründen: Werden diese Ziele verfehlt, gelten auch die Maßnahmen selber schnell als verfehlt. In diesem Sinne fordern Pressestimmen das Elterngeld wieder abzuschaffen. Als Beispiel: Heike Göbel: Elterngeld abschaffen, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 06.04.2010. Die negativen Folgen von Leistungskürzungen für Familien werden dabei meist übersehen. Siehe hierzu: http://www.i-daf.org/310-0-Wochen-23-24-2010.html.
(8) In diesem Sinne suggerieren viele Beiträge auch in der sogenannten „Qualitätspresse", dass Kinder, zumindest wenn sie aus schwierigen sozialen Verhältnissen kommen, möglichst früh und möglichst lange öffentlich betreut werden müssten, um ihre Chancen in Ausbildung und Beruf zu verbessern. Beispielhaft hierfür: Mehr Bildung für Hartz-IV-Kinder, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 19. Februar 2010, S. 11.
(9) Vgl.: Fabienne Becker-Stoll: Kindeswohl und Fremdbetreuung, S. 77-81, in: Zeitschrift für das gesamte Familienrecht, 57. Jahrgang/Heft 2, Januar 2010, S. 79.
(10) Hierzu Becker-Stoll: „Sichere Erzieherin-Kind-Bindungen entstehen in Kindergruppen, in denen die Gruppenatmosphäre durch ein emphatisches Erzieherverhalten bestimmt wird [...]. Dieses Erzieherverhalten bildet sich insbesondere in kleinen und stabilen Gruppen aus. [..] Neuere Untersuchungen [...] zeigen, dass zwar die Anforderungen an die Kindertageseinrichtungen im Zuge der Einführung von Bildungsplänen immens gestiegen sind, dass aber die Ressourcen, die in Kindertageseinrichtungen für die Umsetzung der Bildungspläne und für eine qualitativ hochwertige Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern zur Verfügung stehen, zurückgehen. Hier klaffen - gerade auch im Zusammenhang mit dem Ausbau der Plätze für Kinder unter drei Jahren - Anspruch und Wirklichkeit immer mehr auseinander." Vgl. ebenda.
(11) Becker-Stoll kommt zu dem Schluss: „Nur bei bester Qualität der außerfamiliären Betreuung ist eine Ganztagsbetreuung selbst bei einem Schulkind vertretbar - es muss noch genügend Zeit und Kraft für die Eltern-Kind-Beziehung bleiben (sowohl von den berufstätigen Eltern als auch vom Kind aus gesehen). Die Familie stellt nicht nur in den ersten Lebensjahren die wichtigste Ressource für die kindliche Entwicklung dar." Ebenda, S. 80. Selbst im Schulalter ist also eine Ganztagsbetreuung von Kindern außerhalb der Familie nicht wünschenswert, sondern allenfalls „vertretbar". Diese Experteneinschätzung der Leiterin (!) des Staatsinstituts für Frühpädagogik in München steht in einem bemerkenswerten Gegensatz zu der in Politik und Medien vorherrschenden Perzeption der Ganztagsbetreuung als bildungspolitischer Notwendigkeit.

http://www.i-daf.org/34-0-Newsletter.html

Zuviel Betreuung: Aus Erfahrungen in Skandinavien nichts gelernt

Vor allem die Politiker reden, als ob Bildung alle Probleme lösen könnte - und als ob unsere Gesellschaft keine Kellner oder Köche brauchte, sondern nur Akademiker. Viel eher sollte man sich mal die Frage stellen, welche Kinder die Eltern haben wollen - und welche Kinder unsere Gesellschaft haben will. Man sollte aufhören, Kinder als reine Ressource anzusehen. [...]. Aber ich frage mich, woher es kommt, dass sich die skandinavischen Schulen Anfang, Mitte der neunziger Jahre plötzlich darüber beklagten, dass die Kinder keine soziale Kompetenz mehr hätten, sie könnten nicht ruhig sitzen, sich nicht konzentrieren. Was war passiert? Zehn Jahre zuvor hatte man begonnen, Kinder zunehmend in pädagogische Zwangsveranstaltungen zu stecken. Erzieher und Pädagogen argumentieren, solche Einrichtungen seien gut fürs soziale Lernen. Aber dafür gibt es kaum Beweise. [...] Grundsätzlich glaube ich aber, dass Kinder am besten die ersten zwei, zweieinhalb Jahre mit einem oder beiden Elternteilen zu Hause verbringen.

Matthias Kalle/Tanja Stelzer: „Ich kämpfe täglich mit deutschen Müttern" - Interview mit dem Familientherapeuten Jesper Juul, in: ZEITmagazin vom 25. Februar 2010.

http://www.i-daf.org/34-0-Newsletter.html