Tritt Oberursel von der Leyen (CDU) jetzt noch zurück? Die neuen Kinderzulassungszahlen sind da.
Anständig wär's ja ....
Am Montag im FOCUS-Interview klang das zwar noch anders. Gut, das muss sie ja sagen bzw. den Eindruck erwecken, als gehöre sie auch dem zukünftigen Kabinett an. Oder sollte etwa die Antwort auf ihre letzten Tagen in Berlin gemünzt sein (FOCUS: „Würden Sie denn die Vertreter dieser neuen Väterinitiativen in ihrem Ministerium empfangen? – von der Leyen: „Wenn es meine Zeit erlaubt, gern.“) Nur, was sollte es den neuen Männern bringen, mit einer alten Ministerin, einer Has-Been, zu sprechen?
Inzwischen sieht es ja schon anders aus: Hatte sie schon bei der „Internet-Sperre“ als ahnungslose aber karriere-zielstrebige Rechts-Überholerin auf der Standspur stillos vorbei und zunächst allein auf eine Pressekonferenz gebeamt (ZAPP – NDR berichtete eindrucksvoll auch sonst: Uschi macht viel Quatsch - und weiß wie Medien funktionieren …)
Familienministerin Ursula von der Leyen weiß, wie sie sich in Szene setzt. Ob Familie, Geburtenzahlen oder Kampf gegen Kinderpornographie - auf viel PR folgt wenig Konkretes.
Sendung vom 06.05.2009
Und es gibt und wird immer Jobs in der FREIEN Wirtschaft geben, als Freiberufler oder im Angestelltenverhältnis, bei denen man(n) nicht darauf „pochen“ (S. 102 ) kann (auch und gerade in Führungsjobs!), dass man sie mal eben in Teilzeit ausführen kann. Sollen dann diese Väter, die sich noch während der Ehezeit für Frau und Kind(er) in nicht verkürzbaren (Übertarif-)Arbeitszeit den verlängerten Rücken aufreißen, dann nochmals bei Trennung und Scheidung vom Familiengericht auf die Rolle genommen und für ihre Dummheit bestraft werden???
Gestern nun wurden auf Initiative der WELT „vorzeitig“ die aktuellen Babyzahlen (die Abtreibungszahlen werden wohl nachgereicht!) von Januar bis Juni 2009 nachmittags vorgestellt und brühwarm noch in der ZDF-Talkrunde aufbereitet. Dabei gab dann sie dann nicht weniger eindrucksvoll bekannt, wie es denn so zu Hause und am Kabinettstisch zugeht, wenn sie den Männern so über den Mund fährt, mal hier dummes Zeug faselte (Die AKTUELLSTEN Zahlen auf die Wirtschaftskrise zurückführte. – Echt. Das hat sie gemacht! - Dabei befinden wir uns zeugungstechnisch gerade mal im Oktober 2008!) mal da verleumdet (gegen den armen hilflosen Grünen „Volksverdummung“). Wobei der zu weichgespülte Özdemir, der in der Sache natürlich Recht hatte (Haben die Menschen die Wirtschaftskrise da etwa schon antizipiert?). sich von ihr – im Gegensatz zum gemütlichen Brummbär Gabriel, der das HB-Frauchen schließlich auch schon aus den Kabinettssitzungen kennt – pazifistisch regelrecht und regelmäßig über den Mund fahren ließ.
Allein Gabriel (nicht die dazu verpflichteten Moderatoren) war offensichtlich in der Lage, sie auf den allgemeinen menschlichen Anstand, der zur Überraschung von der Leyens auch für Frauen gegenüber Männern zu gelten habe, und die dazugehörigen Kommunikationsregeln einzunorden.
Obwohl ihr (und uns allen die Zahlen auch nochmals graphisch/charttechnisch vor Augen geführt wurden, wurde sie nicht müde, diesen weiteren Niedergang von rund 6,6 % (1. Halbjahr 2009 zu 2008) und minus 22.000 Geburten als Erfolg IHRER Politik zu verkaufen. Wie traurig ist das denn? Dabei – liebes ZDF ! – ist es auch völlig belanglos, ob die Reproduktionsrate pro fertiler Frau nun auf historischem Tief von 1,37 oder 1,38 (2008) liegt, was – richtig angemerkt! – allein im statistischen Zufallsbereich liegt (außerdem hatten wir 2008 ein Schaltjahr und damit einen Tag mehr zum Gebären!). Entscheidend ist, dass der Wert nur unwesentlich unter den abgefragten Wunschziffern fertiler Frauen (zwischen 1,45 und 1,48) liegt, die – EGAL wie viel Geld man in das marode deutsche Reproduktionssystem (süß, immer wieder die Bezeichnungsvermeidung Menschen, die sich hier befinden anstatt „Deutsche“/Deutschland) steckt, nicht annähernd an die notwendigen Erhaltungsrate von 2,1 bis 2,2 pro fertiler Frau heranreicht. Einmal ganz abgesehen davon, dass es sich seit Jahren, wie auch eine BRIGITTE-Autorin mit Recht feststellte (inzwischen scheint es selbst die femokratische TAZ begriffen zu haben) , um einen Zeugungsstreik der Männer handelt. Und merkwürdigerweise die Geburtenrate pro Frau im fertilen Alter neuerdings im Osten höher als im Westen ist.
Und die Wirkung der Abwrackprämie als Neuwagen-Anschaffunsg-Vorzugsprämie und Kinder-Anschaffungs-Nach-hinten-Schieb-Prämie kommt ja erst. Wie gesagt: Zeugungstechnisch zurückgerechnet befindet wir uns ja gerade mal maximal im Oktober 2008. Das dicke Ende kommt noch. Und da sollte dann doch bitte Uschi von der Leyen nicht mehr Ministerin sein, wenn die Wahlen überhaupt zu was nütze sind.
“Mehr Männer als Frauen sind kinderlos. Die Politik ignoriert das, weil sie keinen Mumm hat, die Männerrolle ernsthaft zu verändern, meint Väterexperte Ralf Ruhl.
taz: Immer weniger Frauen bekommen Kinder, meldete kürzlich das statistische Bundesamt. Die Zahl der kinderlosen Männer, die laut DIW sogar noch höher liegt, hat es dagegen nicht erhoben. Ist das mehr als ein Statistik-Problem?”[...]
Leutchen. Leutchen, es geht NICHT um die Veränderung der Männerrolle, sondern darum, dass die Frauenbewegung endlich, endlich begreift, dass ein Holzweg, den frau betoniert, dennoch ein HOLZWEG (der ins Holz führt, also eine Sackgasse ist) BLEIBT.
Gute Nacht, West-Deutschland. DIE Letzte macht das kleine Licht (dann auch noch) aus.
Das kommt halt davon, wenn kinderwünschende Frauen auf vater- und kinderlose wie Alice Schwarzer hören.
http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/maenner-rutschen-aus-dem-blick/
Geburtenrückgang
In der Krise haben Kinder keine Konjunktur
(1)
Von Thomas Vitzthum
15. September 2009, 18:39 Uhr
In Deutschland sind im ersten Halbjahr 2009 wieder weniger Babys zur Welt gekommen – knapp 6,6 Prozent oder 22.000 weniger als im Vergleichszeitraum 2008. Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) sieht den Grund dafür in der Wirtschaftskrise, Experten hingegen im langsamen Kita-Ausbau.[...]
Geburtenrate: Die Deutschen bleiben Kindermuffel
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