Mittwoch, 20. Januar 2010

Shortcut to justice – Sarah Kern und Goran Munizaba und das Gewaltschutzgesetz


Shortcut to justice – Sarah Kern und Goran Munizaba und das Gewaltschutzgesetz


Rosenkriege in KINO und TV:

"Frauen in Indien schaffen einen neuen Weg zur Gerechtigkeit"

(Was für ein frauenpolitischer/-rechtlicher Nonens mal wieder, eher ein "short cicuit, aber zunächst: Die Stimmen der anderen


Stimmen zum Film

Ihre souveräne Anteilnahme am Schicksal der Frauen von „Shortcut to Justice“ erinnert mich an die Aussage von Robert Flaherty, ein Pionier des ­ethnologischen Films, „Die Aufgabe des Filmschöpfers besteht darin, irgendein Ereignis, sei es auch nur ein Moment, zu finden, worin sich das ‚Korn der Grösse‘ offenbart."
Peter Lilienthal, Filmemacher

Ein wunderbares und mutmachendes Beispiel für Fraueninitiativen gegen Gewalt.
Yakin Ertürk, Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen für Gewalt gegen Frauen

Endlich einmal gute Nachrichten über Indien [ ... ] Ein Film, dem man nicht anmerkt, dass er von westlichen Filmemachern gedreht wurde.
Ujjwal Bhattacharya, Deutsche Welle

Die Bilder hat man schon mal gesehen, doch die Geschichte dazu ist noch unbekannt. [...) genau hier hat sich eine Plattform für soziales Empowerment gebildet, die Schule in der ganzen Welt machen könnte. Von ihr berichtet der Film von Daniel Burkholz und Sybille Fezer, der derzeit erfolgreich auf Filmfestivals läuft.
Oliver Händler in Neues Deutschland

Einer der Höhepunkte des „Halbtotale“-Filmfestivals Münster ist der Dokumentarfilm „Shortcut to Justice“ von Daniel Burkholz und Sybille Fezer, die im Nordwesten Indiens die Organisation „Frauen gegen Gewalt“ bei der Arbeit beobachteten.
Dr. Hans Gerhold in Westfälische Nachrichten

Ein wunderbarer Film über die Macht der Solidarität. Ein Film, der in Ländern, in denen sich Frauen, einem ähnlichen Leidensdruck wie in Indien ausgesetzt sehen, Mut machen wird.
Manfred F. Kubiak in Heidenheimer Zeitung



http://www.youtube.com/watch?v=sKmnEudGel4


Erstens:

Ein dämlicher, ein selten dämlicher Film. Wie dämlich wird einem aber erst recht klar, wenn man hört, an welchen Stellen im Kino im Schutze der Dunkelheit gelacht bzw. gegiggelt wird. Als ob es in Indien um das Grundproblem eines Patriarchats ging oder geht. Nonsens! Wie frau auch unschwer erkennen könnte, wenn frau sich auch wenigstens ansatzweise mal über den Subkontinent informiert hätte. Zwei der schillernsten Namen sind da wohl Indira Gandhi und ihre aus Italien stammende heutzutage Strippen ziehende Schwiegertochter Sonia Gandhi. Im Übrigen zeigt sich ja auch im Film, dass „die böse Schwiegermutter“ (und die ist nunmal auch eine Frau!) Teil des „Systems“ ist. Aber was tut die in Endzügen liegende Frauenbewegung (EMMA erscheint seit diesem Jahr nur noch im 3-Monatszyklus) nicht alles, um das dumme Gespräch von der bestehenden Entrechtung in diesem Lande aufrecht zu erhalten. In Ermangelung tatsächlicher, eigener Entrechtung muss frau dann schon mal auf ein FAKE, fälschlich als Dokumentation von Realität [lat. Res – die Sache, das Ding, also wie die Dinge SIND] statt als KONSTRUKTION von WIRKLICHkeit verkauft, zurückgreifen. Hochnotpeinlich, dass fraucherorts sogar die örtliche deutsche Polizei die Präsentation des Films durch Anwesenheit „heiligte“. Was allerdings nur darauf schließen lässt, dass man sich den Film nicht vorher angesehen hat, die dämlich einseitig Stoßrichtung nicht verstanden hat oder sogar inzwischen schon selbst den gesetzlichen Boden in diesem unserem Lande unter dem Kuratel der Frauenbewegung gänzlich verloren hat. Letztendlich heißt es nichts anderes als SELBSTjustiz das Wort zu reden und in letzter Konsequenz auch solche [1] [2] SHORTCUTS zu rechtfertigen, da man(n) inzwischen in unserem „westlichen-rechtlichen“ Systemen bei Trennungs-, Scheidungs-, Sorge-, Umgangs- und Unterhaltsstreitigkeiten gar nicht mehr durchdringt. Und wie dieser Fall zeigt, frau als habe sie beim Casinobesuch Geburtstag, ja mal kurz die Jetons verzocken kann. Verlieren kann sie ja eh nicht.

Zweitens: Wohin das Ganze als Zwischenstufe führt konnte man sehr eindrucksvoll beim Scheidungskrieg von Barbara und Boris Becker seinerzeit verfolgen. Obwohl der Lebensmittelpunkt vorher dauernd in Deutschland/Europa lag, nahm sie die Kinder nach Amerika mit, um ihn dort vor laufenden Kameras regelrecht vorführen zu können. Kein Aufschrei bei unseren Rechtspolitikern oder gar in den Gazetten. Sie blieb sogar noch die moralisch Gute.

Drittens: Nun zu Sarah Kern und Goran Munizaba. Es scheint nunmehr unter den “Promis“ Mode zu werden, sich entsprechen bei den Medien zu positionieren. Eine fatale Entwicklung. Die eine bei RTL (bzw. „Senderfamilie“), der andere bei SAT1 oder wem auch immer oder vice versa. Plus BILD natürlich.) Dabei war allerdings in diesem Fall interessant, dass sie am 11.01.2010 ihn noch wegen Verleumdung bzgl. ihres angeblichen von ihm ins Rennen geführten Kokainmissbrauchs anzeigen. Davon war allerdings nachher keine Rede mehr. Interessant weiter, dass man den kompletten Clip über ihren angeblichen Zusammenbruch , über den man im Fernsehen zunächst zufällig stolperte, nur noch in geschnittener Fassung bzw. als Trailer auf der RTL-Seite zugreifen konnte. Wobei der Schnitt just da einsetzt, wo die Augen nach oben gehen und sie sich doch erinnern soll. In dem Video bei BILD fehlt die Sequenz innerhalb der im Hause inszenierten Anklage komplett Herr Munizaba delokalisiert allerdings die ihm vorab von einem Sender präsentierte „Vorstellung“ fälschlich von München nach Hollywood. Die W.I.P.-Analytikerin Sybille Weischenberg (Donnerstag , SAT1) fand – wenn auch aus anderen Gründen – die ganze Sache inzwischen auch schon etwas merkwürdig, fühlte ein gewisses Unbehagen.

Da möchte man allerdings weder diensthabender Polizist (der die Maßnahme nach dem GewSChGesetz zu verhängen), noch Staatsanwalt, noch Straf- noch Familienrichter sein, schließlich gilt, es alles zu vergessen, was man je über Körpersprache „gespürt“, gelernt, gelesen oder gegoogelt hat. (>>>).

(Für die Zukunft wird die bewusste Analyse der Körpersprache, die ohnehin 80% ausmachen soll, ohnehin immer wichtiger, insbesondere sauber analysiert bei multikulturellem Hintergrund (wie auch hier) immer wichtiger (da eben nicht nicht jede Gebärde und Geste eindeutig und universell ist, jemand mit Migrationshintergrund nur allzu leicht ins Unrecht gesetzt werden kann…).

Na, auf jeden Fall:

Wenn solche „Shortcuts to justice“ wie im Falle Kern/Munizaba weiter Schule machen, dann heißt es für die anderen aber: ÜBEN! ÜBEN! ÜBEN! – Da haben wir ja in den nachmittäglichen (bzw. nächtlichen) Telenovelas, selbst von der Laienspielschar bei Salesch, Kalwass und Co schon Besseres - auch und selbst im Hinblick auf „induzierte Erinnerungen“ gesehen.

Vielleicht sollten ja mal für Polizeischulen Video-Clips gesammelt werden, genauso wie man – das sei hier gelegentlich auch erwähnt - unseres Erachtens den Schrottfilm „Troja“ zur Schulung von Kriminalbeamten „zweckentfremden“ (nur wer die meisten Film-Fehler findet, der wird KHK; nur wer dann auch noch den Abgleich des filmischen Schwachsinns zum Original des blinden Dichters schafft, kann PD, SPP oder SPP werden) sollte.