Freitag, 15. Januar 2010

Polizist erschüttert Gehirn (des anderen) mit Stabtaschenlampe: 600 EURO

Erschütternd: (Was es umgekehrt gekostet hätte - wenn der Geschlagene den Polizisten wegen seines Erscheinungsbildes in den frühen Morgenstunden nicht erkannt hätte und dessen Gehirn erschüttert .... etc. - bleibt unbekannt.

Amtshaftungsklage wegen Polizeieinsatzes teilweise begründet Nach einem heute verkündeten Urteil des Landgerichts nimmt der knapp 30 Jahre alte Kläger das Land Rheinland-Pfalz teilweise zu Recht auf Schadensersatz in Form von Schmerzensgeld in Anspruch. Nach der durchgeführten Beweisaufnahme ist das Gericht davon überzeugt, daß der im Februar 2008 in den frühen Morgenstunden nach einer Fastnachtsveranstaltung in Kirschweiler zu einem Gerangel stoßende Polizeibeamte fahrlässig die Situation verkannte, indem er den daran beteiligten Kläger wegen seines Erscheinungsbildes einer gewaltbereiten Gruppe zuordnete und deshalb zu forsch mit seiner Stabtaschenlampe eingriff, um die Beteiligten zu trennen. Dadurch erlitt der Kläger eine 3 cm lange Platzwunde und eine Gehirnerschütterung. Unter Berücksichtigung seines eigenen Mitverschuldens durch seine Beteiligung an dem Gerangel, das grundsätzlich das Einschreiten des Polizisten rechtfertigte, steht dem Kläger unter Abweisung seiner weitergehenden Klage ein Schadensersatzanspruch in Höhe von € 600,- zu.

http://www.justiz.rlp.de/icc/justiz/nav/634/634b82e5-d698-11d4-a73d-0050045687ab&sel_uCon=b972dfb9-ea12-6210-971f-562077fe9e30&uTem=aaaaaaaa-aaaa-aaaa-aaaa-000000000042.htm












Datum:12.01.2010
Herausgeber:Landgericht Bad Kreuznach