Montag, 22. März 2010

Bayern geht neue Wege im Kampf gegen sexuellen Missbrauch von Kindern - Neues Netzwerk der Entschlossenheit und des Vertrauens zum Schutz von Kindern"

Bayern geht neue Wege im Kampf gegen sexuellen Missbrauch von Kindern / Justizministerin Merk startet neues Forum zur Aufarbeitung der Missbrauchsfälle / Merk: "Neues Netzwerk der Entschlossenheit und des Vertrauens zum Schutz von Kindern"

Bayern geht neue Wege im Kampf gegen sexuellen Missbrauch von Kindern. Bayerns Staatsministerin der Justiz und für Verbraucherschutz Dr. Beate Merk hat für den kommenden Mittwoch hochrangige Repräsentanten verschiedener Ministerien, der Regierungen, Kirchen, Verbände und Opferschutzorganisationen sowie Experten aus dem Bereich der Jugendpsychiatrie zur ersten Sitzung des "Forums zur Aufarbeitung der Gewalt- und Sexualdelikte an Kindern und Jugendlichen in Bayern" in den Münchner Justizpalast eingeladen.

Im Anschluss wird Justizministerin Merk

am Mittwoch, 24. März 2010, 14.00 Uhr,
im Raum 366
des Justizpalastes in München am Karlsplatz (Stachus),
Prielmayerstr. 7, 80335 München

im Rahmen einer Pressekonferenz über die Ergebnisse der ersten Forumssitzung informieren. Medienvertreter sind zu dieser Pressekonferenz herzlich eingeladen. Zu Beginn der Forumssitzung am Mittwoch, 24. März 2010, 10.00 Uhr, im Raum 270 besteht für Fernsehteams und Bildreporter Gelegenheit für Bildaufnahmen. Die Sitzung selbst ist nicht öffentlich.

Ziel des behörden- und institutionenübergreifenden Forums ist nach den Angaben von Justizministerin Merk zum einen die konsequente Aufarbeitung der bekannt gewordenen Missbrauchsfälle in bayerischen Schulen und Internaten und zum anderen die Erarbeitung konkreter Lösungsstrategien für eine frühzeitige, noch effektivere Bekämpfung und Verhinderung solcher Delikte. Merk: "Die Kirchen, Schulen, Behörden und Verbände in Bayern müssen ihre Kenntnisse und Kräfte noch besser bündeln. Wir brauchen ein Netzwerk des Vertrauens und der Entschlossenheit zum Schutz unserer Kinder gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch." Das oberste Ziel müsse es sein - so Merk, den Missbrauch von Kindern zu verhindern. Merk: "Es darf nicht erst zum Schlimmsten kommen! Wir müssen dort ansetzen, wo sich die Taten langsam anbahnen. Je schneller wir die ersten Symptome des Missbrauchs erkennen und konsequent bekämpfen, umso besser kann es uns gelingen, schwere Taten zu verhindern, die für die schutzlosen Kinder oft lebenslange Qualen bedeuten."

!Einladung Pressekonferenz! (PM 44/10 vom 22.03.10)

Bayern geht neue Wege im Kampf gegen sexuellen Missbrauch von Kindern / Justizministerin Merk startet neues Forum zur Aufarbeitung der Missbrauchsfälle / Merk: "Neues Netzwerk der Entschlossenheit und des Vertrauens zum Schutz von Kindern"

Tag des Kriminalitätsopfers: Für Opferschutz weiterhin beharrlich arbeiten

"Es ist heute anerkannt, dass eine moderne Justiz, die ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden will, die Opfer von Straftaten nicht auf ihre Bedeutung als Beweismittel für das Strafverfahren reduzieren darf. Alle Beteiligten müssen vielmehr dafür Sorge tragen, dass Opfer von Straftaten als Zeuginnen und Zeugen mit ihrer gesamten Persönlichkeit wahrgenommen und entsprechend behandelt werden. Dafür werden wir in Rheinland-Pfalz weiterhin beharrlich arbeiten", betonte Staatssekretärin Beate Reich am "Tag des Kriminalitätsopfers".

Der Opferschutz habe früher häufig ein Schattendasein in der Justiz und der Rechtspolitik geführt. Umso erfreulicher sei es, dass er in den letzten zehn Jahren stetig an Bedeutung gewonnen habe.

"Für die rheinland-pfälzische Landesregierung hat der Opferschutz eine zentrale Bedeutung. Er ist ein unverzichtbarer Baustein der umfassenden und ganzheitlichen Sicherheitsstrategie 'P.R.O. Sicherheit in Rheinland-Pfalz' der Landesregierung”, so die Staatssekretärin.



Reich verwies in diesem Zusammenhang auf den ersten Opferschutzbericht der Landesregierung vom Oktober 2008. Dieser dokumentiert auf über 300 Seiten die vielfältigen Maßnahmen und Projekte der verschiedenen Ministerien und Behörden auf dem Gebiet des Opferschutzes.



"Die in diesem Bericht vorgestellten Maßnahmen sind seitdem konsequent weiterentwickelt worden. So sind beispielsweise seit März 2009 bei allen Gerichten und Staatsanwaltschaften Zeugenkontaktstellen eingerichtet worden. Diese stehen Zeuginnen und Zeugen als zentrale Anlaufstelle mit Rat und gegebenenfalls aktiver Hilfe zur Seite." Die Zeugenkontaktstellen arbeiten eng mit Beratungsstellen und Opferhilfeeinrichtungen zusammen und vermitteln entsprechende Kontakte.



"Die interdisziplinär besetzte 'Arbeitsgruppe FOCUS: Opferschutz' hat ihre Arbeit Ende 2009 aufgenommen. Sie soll dazu beitragen, die im Opferschutz tätigen Personen und Einrichtungen mit ihren unterschiedlichen Disziplinen besser zu vernetzen und wichtige Impulse für eine weitere Verbesserung des Opferschutzes zu geben. Auch wenn wir schon viel erreicht haben, bleibt eine weitere Verbesserung des Opferschutzes auch künftig eine wichtige gesellschaftliche und politische Aufgabe”, sagte Reich.



Der erste Opferschutzbericht der Landesregierung ist unter www.justiz.rlp.de abzurufen. Der zweite Opferschutzbericht wird noch in diesem Jahr veröffentlicht.


Reich: Für Opferschutz weiterhin beharrlich arbeiten
Ministerium der Justiz, Rheinland-Pfalz
Tag des Kriminalitätsopfers

Ministerium der Justiz, Rheinland-Pfalz