Dienstag, 15. Juni 2010

TÄTERINNEN: Jedes 11. Tötungsopfer ist ein Kind


Aus wohl ständig aktuellem Anlaß (dzuletzt die Polizistin, die beim erweiterten Suizid "ihre" Kinder mit in den Tod nahm - siehe unten) erinnern wir daran:

Jedes 11. Tötungsopfer ist ein Kind

Die meisten Delikte werden innerhalb der Familie begangen, und zwar von Frauen

[Ja, EMMA/ALICE, da guckst Du... - weg? Spannend auch wie es der Frauenbewegung gelang, einerseits das Bild vomniedlichen Knut und dem neuen Mann (Pfleger) zu verbreiten - ohne dass das Verhalten der Eisbärmutter gesamtgesellschaftlcih je diskutiert worden wäre. Wenn schon VERSCHWÖRUNGSTHEORIEN angesagt sind...>>>>> ]

Wenn Kinder getötet werden, dann sind es meist Säuglinge, die betroffen sind. Und meistens sind Frauen die Täterinnen. Das zeigt eine Auswertung der Universität Zürich.

Lorenz Frischknecht

Die Tötung eines wehrlosen, kleinen Kindes gilt als eine der schlimmsten Taten, die man sich vorstellen kann[NZZ-online]

Widernatürlich?

http://rechtsanwaeldin.blogspot.com/2010/06/taterinnen-befunde-analysen.html

Noch eine Empfehlung:

das Buch der Münchener FACHAnwältin (für FAMILIENRECHT), Mediatorin UND Psychologin Annegret Wies über "Mütter, die töten" - Psychoanalytische Erkenntnis und forensische Wahrheit
http://www.amazon.de/M%C3%BCtter-die-t%C3%B6ten-Annegret-Wiese/dp/3770528492:

  1. Polizistin tötet ihre Kinder und begeht Selbstmord - Aus aller ...

    8. Juni 2010 ... Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass die Polizistin ihre zwei Kinder getötet hat. Die beiden sind fünf und zehn Jahre alt. ...
    www.augsburger-allgemeine.de/.../Artikel,-polizistin-toetet-kinder-080610-_arid,2164034_regid,2_puid,2_pageid,4293.html
  2. Polizistin begeht erweiterten Suizid - Tragödie während der ...

    8. Juni 2010 ... Polizistin begeht erweiterten Suizid Tragödie während der Dienstzeit ... Eine junge Polizeibeamtin hat in Brandenburg ihre zwei Kinder mit ...
    www.sueddeutsche.de/.../polizistin-begeht-erweiterten-suizid-tragoedie-waehrend-der-dienstzeit-1.955480

TÄTERINNEN - Befunde, Analysen, Perspektiven

Aus ständig aktuellem Anlaß erinnern wir mal wieder daran: Die Ergebnisse der mehrfach überbuchten Veranstaltung sind inzwischen als Tagungsband Band 58 der Schriftenreihe "Kriminologie und Praxis" erschienen. Für diejenigen, die Augen haben zu sehen und Ohren zu hören... .
http://rechtsanwaeldin.blogspot.com/2010/06/taterinnen-jedes-11-totungsopfer-ist.html
http://krimz.de/taeterinnen.html

Ein Merkmal, das uns und unser Leben entscheidend prägt, ist das Geschlecht. Allerdings ist auch in der Kriminologie das Mann-Sein immer noch das Maß aller Dinge, was sich schon darin zeigt, dass es den Terminus „Männerkriminalität“ nicht gibt, wohl aber denjenigen der „Frauenkriminalität“, mit dem Täterinnen als „Abweichung von der Abweichung“ herausgestellt werden. Ein besonders irritierender doppelter Normverstoß liegt vor, wenn Frauen mit Gewalt- oder Sexualdelikten in Erscheinung treten. Um dem „Herr“ zu werden, werden solche Täterinnen in der Öffentlichkeit – wenn ihr Verhalten nicht sowieso übersehen oder bagatellisiert wird – als Opfer (ihrer Vergangenheit oder Gegenwart), Ungeheuer oder pathologischer Fall wahrgenommen. So oder so kann „man“ sich beruhigt zurücklehnen: Mit der Opferrolle ist die Geschlechterordnung wieder hergestellt, aber auch „bedauerliche Ausnahmefälle“ stellen die Regel des aktiven Mannes und der passiven Frau nicht in Frage. Aber nur wer Frauen als „wirkliche“ Täterinnen – und zwar auch und gerade im Gewalt- und Sexualbereich – akzeptiert, kann zum einen ihre Opfer bemerken und zum anderen ihre geschlechtstypischen Sozialisations- und Lebensbedingungen wahrnehmen; dies ist zwingende Voraussetzung, um mit ihnen erfolgreich arbeiten und weitere Taten verhindern zu können.
Um diesen unterschiedlichen Facetten gerecht zu werden, widmen sich die Beiträge des ersten Tages grundlegenden Fragen, die von statistischen Erkenntnissen bis zu medialer Wahrnehmung reichen. Der zweite Tag steht im Zeichen einzelner Deliktformen, wobei eine Eingrenzung auf Gewalt- und Sexualkriminalität erfolgt. Die Beiträge des dritten Tages haben die Arbeit mit gewalttätigen bzw. straffälligen Frauen in unterschiedlichen Kontexten zum Gegenstand.

TÄTERINNEN - Befunde, Analysen, Perspektiven

Fachtagung der Kriminologischen Zentralstelle e.V. vom 28. bis 30. Oktober 2008 in Wiesbaden

Tagungsleitung:

Jutta Elz

Flyer Tagungsprogramm

Die Beiträge der Tagung sind in Band 58 der Schriftenreihe "Kriminologie und Praxis" dokumentiert.

Jörg Kachelmann bleibt in Unschuldshaft - Verschiebebahnhof Kachelmannheim

Dienstag, 15. Juni 2010, 12:30 Uhr
TV-Wettermoderator Jörg Kachelmann bleibt weiter in Haft. Das Landgericht Mannheim hat eine Entscheidung über die Aufhebung des Haftbefehls erneut verschoben.Die Strafkammer werde erst in der nächsten Woche darüber entscheiden, teilte das Gericht mit.[...]


Klar BILD, Knast klingt natürlich "besser". Korrigier Dich bloß!

Pressemitteilung im Verfahren gegen J. Kachelmann

Datum: 15.06.2010

Kurzbeschreibung:

Entscheidung über Antrag auf Aufhebung des Haftbefehls verschoben

Die Strafkammer wird über den Antrag auf Aufhebung des Haftbefehls u.a. im Hinblick auf eine weitere Stellungnahme des Verteidigers erst in der nächsten Woche entscheiden.

Über die Entscheidung der Strafkammer werden Sie zeitnah im Rahmen einer schriftlichen Pressemitteilung unterrichtet werden, die auch auf der Homepage des Landgerichts Mannheim eingesehen werden kann. Ich darf in diesem Zusammenhang nochmals darauf hinweisen und um Verständnis bitten, dass aus Gleichbehandlungsgrundsätzen grundsätzlich keine telefonischen Auskünfte über den Fortgang des Verfahrens erteilt werden. Bitte sehen Sie daher von Anfragen bzgl. des konkreten Entscheidungstermins der Strafkammer ab.

Bitte wenden Sie sich zur Aufnahme in den Presseverteiler per E-Mail an mich unter der Adresse hirsch@lgmannheim.justiz.bwl.de.

Richter Dr. Hirsch

(stellvertretender Pressereferent)"

Jörg Kachelmann - "Guilty until proven innocent"?

>>Guilty until proven innocent - der Titel eines alarmierenden Buches aus den USA - könnte in der Verteidigungspraxis auch zur Umschreibung der Wirklichkeit in Sexualstrafverfahren dienen. [Beschreibung oder Umschreibung der Realität?] Die öffentliche Meinung beurteilt Sexualstraftaten als besonders verwerflich und- besonders wenn es um Taten an Kindern undJugendlichen geht - verabscheuungswürdig. Insoweit ensteht ein nicht zu unterschäteznder Erwartungsdruck gegenüber der Justiz.
Die Ermittlungsbehörden reagiern mit gesteigertem Bedürfnis, zur Bertuhigung der Öffentlichkeit möglichst schnell einen Täter präsentieren zu können. Dadurch entsteht das Risiko eines erhöhten Fehleraufkommens, das sich auf das gesamte Verfahren auswirkt, sich schließlich bis zu dessen Abschluss fortsetzt und mithin Gefahr, dass die Gerichte sich von den strikt sachalcihen Grundsätzen der Wahrheitsfindung entfernen."
FA Strafrecht 4. Auflage/Groß-Böltin/Lewitzki) S. 976 6. Teil Verteidigung in speziellen Verfahren - 6. Kapitel "Sexualstrafverfahren" - A. Vorbemerkung)

Die ungeschriebenen Regeln des Strafverfahrens beherrschen

... sollten auch Journalisten.

http://www.sueddeutsche.de/medien/fall-kachelmann-streit-um-die-pressefreiheit-raufende-ermittlungen-1.959299

Nein! Ich habe keine Anteile am Verlag, kenne nicht einmal den Hausmeister.

Der "Fall Kachelmann" dürfte insoweit paradigmatisch sein und werden:

9. Teil Sachverständiger
3. Kapitel- Aussagepsychologische Begutachtung (Loohs)

10. Teil Strafverteidigung und Medien 1601 ff
1. Kapitel
Wie unabängig ist die Justiz - von den Medien? (Gerhardt)
2. Kapitel
Strafprozesse im Rampenlicht (Friedrichsen/Gerhardt)




Unabhängig vom Ausgang eines Sexualstrafverfahrens kommt es zu einer Stigmatisierung der betroffenen Person, die sozial wie wirtschaftlich ausgegrenzt und ruiniert [siehe:Kachelmann ist längst ruiniert] wird.[eigene Ergänzung bzw. Verweis hier]
Es bleibt auch im Falle eines Freispruchs oder einer Einstellung des Verfahrens oft der Makel zurück, mit einer besonders scheußlichen Straftat >>in irgendeiner Weise etwas zu tun gehabt zu haben.<<
[Leider fehlt hier der Verweis, dass das Absurdum besteht, dass solche Verfahren aus der POLIZEILICHEN DATENBANK keineswegs SOFORT gelöscht werden. Auch hier gilt dann für die selbsternannten Schimanskis und Columbos dieser Republik, die eigentlich rechtsstaatlich arbeiten soll(t)en: "Moment, da war doch mal was ... - Irgendwas bleibt immer hängen. - Semper aliquit haeret.]
Wenn der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs erhoben, gar noch in Massenprintmedien verbreitet wird, wird aus der Unschuldsvermutung des ART. 6 EMRK der Grundsatz in dubio contra reum. In keinem anderen strafrechtlichen Bereich ist ein Vorwurf für das weitere berufliche und soziale Leben so entscheidend, ja vernichtend wie im Bereich der Sexualdelikte. Hier werden gesellschaftspolitisch schwierige Prozesse simplifiziert oder verdeckt, und Moral und emotionale Parteinahme halten Einzug in juristische Verfahren.
[Spricht hochgezogenes Strickkleid und - wie üblich bereitgelegte Reitgerte (!) - gegen SIE oder IHN?]
Deckers führt dazu aus:
>>Alle professionellen Beteiligten dieser Verfahren geraten durch die gesellschaftspolitische Dimension des Problems unter einen diffusen und desorientierenden Druck, der die Konfliktbewältigung besonders erschwert.<<
Der Verteidigung in Sexualverfahren fällt damit als eine der entscheidenden Aufgaben die Pflicht zur Versachlichung zu. Hierzu gehören[...]"



Jörg Kachelmann - Schand o Schand - Bis zur Vergasung: "Wir sind ein Rechtsstaat" - "Es gilt die Unschuldvermutung"

*
Ach SÜDDEUTSCHE! Bis zum Abschluß des Prozesses gibt es keinen Täter und kein Opfer! Dementsprechend auch keinen OPFERanwalt und keinen TÄTERANWALT.Manchmal gibt es NICHT einmal eine Tat - und damit drehen sich Opfer- und Täterrolle (Anwaltsrolle!)....

HIER kam z.B. einer nach 7 Monaten U-(nschuldshaft) frei- Gerechtigkeit ist unfaßbar. Das und Zurückkhaltung müssen nicht nur "Journalisten, sondern" auch EMMA-Leserinnen und Laien-Kommentatorinnen lernen (DAS paßt auch hierher. Gerade im Falle von Sorge- udn Umgangsrechtsprozeßen immer wieder gerne genommen... .)

Wei sich die Zeiten doch ändern: Noch 1987 titelte Joachim Wagner in "Strafprozeßführung über Medien" brüllend komisch zwischen:

"Wehrlose Staatsanwälte" (Seite 85)


Fall Kachelmann:


Streit um die Pressefreiheit


Vor dem Lesen wird gewarnt! - Nicht erschrecken !

Mittendrin erscheint eine aktuell umstrittene Sportreporterin und wirbt NOCH für blaue Milch mit bayerischem Namen (Nebenbei: man weiß ja nie was drin ist... . So viele Kühe gibt's da ja auch nicht, dass alle Milch aus der Region sein könnte....)


Raufende Ermittlungen

Fall Kachelmann: Streit um die Pressefreiheit Raufende Ermittlungen

15.06.2010, 10:10 2010-06-15 10:10:06


Von W. Janisch

Wer es mit Kachelmanns Medienanwalt zu tun bekommt, dem droht auch mal eine einstweilige Verfügung. Doch wer darf eigentlich was berichten? Für Journalisten wird die Arbeit immer komplizierter.

Das Problem der medialen Vorverurteilung ist nicht erst durch Jörg Kachelmann zum Thema geworden, aber der schillernde Fall verdeutlicht die Spannungslage zwischen Pressefreiheit und Persönlichkeitsschutz wie kaum ein anderer. Ein prominenter Wetteransager, ein schwerwiegender Vorwurf, ein dringender Verdacht: Dass darüber geschrieben werden darf, steht zwar außer Zweifel. Doch was und wie berichtet werden darf, darüber wird heftig gestritten.

[...]

Dennoch ist das Klima für die Medien rauer geworden, wenn sie über laufende Ermittlungen berichten. Das liegt auch daran, dass dort ein Geschäftsfeld für Medienrechtsanwälte entstanden ist, die auf der Seite der Betroffenen agieren. Promi-Anwalt Matthias Prinz war ein Wegbereiter, Christian Schertz in Berlin und Michael Nesselhauf in Hamburg gehören zu den aktivsten Klagevertretern.[...]


UND:
http://www.sueddeutsche.de/medien/fall-kachelmann-streit-um-die-pressefreiheit-raufende-ermittlungen-1.959299-2



* Hiermit trete ich zurück vom Amte der Generalverdächtigten und Chefmissverstandenen. Mit sofortiger Wirkung.

Zum Missverstädnnis bzgl. Vergasung: http://www.zeit.de/2009/03/Stimmts

Ansonsten verweisen wir auf Fehl-Beispiele bzgl. "Jedem das Seine" von Nokia, Ikea etc.

DIREKTFLUG in die Nazi-Falle:
http://derstandard.at/1253596419957/Werbungs-Wortwahl-Direktflug-in-die-Nazi-Falle?_seite=7&sap=2