Sonntag, 9. Dezember 2012

Fakt ist ...! - Falsch geurteilt - in den Fängen der Justiz - Vom Fall Mollath zur Generaldebatte? Schön wär's ...

"Die Dienstaufsicht über Richter sollte von einem unabhängigen Justiz-Ombudsmann übernommen werden." - "Richter vergessen leider des Öfteren, dass sie u.a. geschworen haben, 'nur der Wahrheit und der Gerechtigkeit zu dienen'." Rechtsexperten gehen davon aus, dass bis zu 25 Prozent aller Urteile falsch sind. Allein im vergangenen Jahr wurden in Deutschland Haftentschädigungen für Fehlurteile in Strafverfahren von mehr als 1,2 Millionen Euro bezahlt: Für mehr als 47.000 Tage, die Unschuldige in Haft saßen. Oftmals haben die Betroffenen einen jahrelangen Kampf hinter sich, um ihre Unschuld endlich zu beweisen. Aber auch in Streitigkeiten mit Gerichtsvollziehern, Versicherungen oder Banken ergehen häufig falsche Urteile, weil geltende gesetzliche Bestimmungen einfach außer Acht gelassen werden. Daneben entsteht oftmals der Eindruck, dass prominente Rechtsfälle bei umfangreicher medialer Begleitung auch die Entscheidung des Gerichts beeinflussen können. Ist das wirklich so? Warum kommt es immer wieder zu Fehlurteilen? Wie kann man sich dagegen wehren? Fehlt eine Kontrollaufsicht für Richter?
MEDIATHEK-STREAM zur Sendung - Video via Internet:
http://www.mdr.de/mediathek/fernsehen/a-z/faktist100_letter-F_zc-33698ed5_zs-dea15b49.html

zur Zahl der Anwälte und -innen, die in der Sendung angesprochen wurde:

Rechtsanwälte und Rechtsanwältinnen in der Statistik 1950: 12.644 - 2009: 150.375 Die Rechtsanwäldin | 27. April 2009 — ... zugelassenen Anwwälte und -innen 1950: 12.644 2009: 150.375 Quellen: Statistisches Jahrbuch der Anwaltschaft 2007/2008, Statistisches Bundesamt, divers ... inzwischen (2007) 42.647 (zweiundvierzigtausendsechshundertsiebenundvierzig!!!!) Anwältinnen gegenseitig und ihren männlichen Kollegen ... ://www.brak.de/seiten/pdf/Statistiken/GesamtzahlenRAeGrafik.pdf Solche "Fehler" machen ... …


Diese und weitere Fragen diskutiert Moderatorin Ines Krüger mit ihren Gästen:

* Dr. Andreas Geipel, Rechtsanwalt aus München "

Dr. Andreas Geipel, Rechtsanwalt aus München

"Meine Erfahrung mit Fehlurteilen ist, dass der Grundsatz, 'im Zweifel für den Angeklagten' faktisch nicht gilt, sondern der Angeklagte in vielen Fällen seine Unschuld beweisen muss, der Grundsatz also in sein Gegenteil verkehrt ist: Darüberhinaus werden die Vorschriften über die Wiederaufnahme von Verfahren von Seiten der Gerichte so eng ausgelegt, dass es kaum eine Chance gibt, eine einmal bestehende Verurteilung zu kippen."

* Prof. Dr. Martin Schwab, Dekan Fachbereich Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin
* Gisela Friedrichsen, Journalistin und Gerichtsreporterin
* Horst Trieflinger, Vorsitzender des Vereins gegen Rechtsmissbrauch e.V.

Horst Trieflinger, Vorsitzender des Vereins gegen Rechtsmissbrauch e.V.

"Die Dienstaufsicht über Richter sollte von einem unabhängigen Justiz-Ombudsmann übernommen werden." - "Richter vergessen leider des Öfteren, dass sie u.a. geschworen haben, 'nur der Wahrheit und der Gerechtigkeit zu dienen'."

Bürgerreporterin Ines Klein spricht im Publikum mit Jens Keller, Fernsehreporter beim Regionalmagazin Sachsen-Anhalt heute, über staatsanwaltliche Ermittlungen und mediale Vorverurteilung.

Natürlich sind auch die Meinungen der Zuschauer gefragt unter der E-Mail-Adresse: faktist@mdr.de. Darüber hinaus können die Zuschauer beim Online-Forum auf www.mdr.de/fakt-ist mitdiskutieren.
Datum Sendezeit Länge
Mo., 10.12. 22:05 Uhr 43:30 min

Moderation

Homepage

Anschrift

MDR FERNSEHEN
MDR LANDESFUNKHAUS SACHSEN-ANHALT
Redaktion "Fakt ist ...! - Aus Magdeburg"
Stadtparkstraße 8
39114 Magdeburg


E-Mail

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen