Nicht nur für (angehende) Juristen! Aber vor allem! Damit es nicht völlig mit dem Titel "Akropolis, Adieu!" untergeht. Jedem Abiturienten vor der Studiumsentscheidung; jedem Jura-Erstsemester zur "bleibenden" zu archivierenden Pflicht-Lektüre aufgedrückt! Und nach dem Studium: jedes Jahr zur WV! Und dann der Versuch danach in den "echten" Nicht-Print-Spiegel zu schauen... . "Und wie erklärt sich, dass nach Urteilen in deutschen Strafprozessen im nachgelagerten Zivilprozess um
Schadensersatz 30 bis 40 Prozent der Richter die Schuldfrage anders entscheiden als ihre Kollegen? Ralf Eschelbach, Richter am Bundesgerichtshof, hat Auffälligkeiten wie diese analysiert, am Ende schätzte er in einem Strafrechtskommentar die Quote falscher Strafurteile auf ein Viertel. Eine andere Zahl: Für etwa 90.000 Hafttage pro Jahr muss der Staat Entschädigung leisten. An jedem Tag in Deutschland sitzen damit etwa 250 Menschen zu Unrecht in Haft - und das sind nur diejenigen, bei denen der Staat seinen Fehler erkennt.[...]
DER SPIEGEL 20/2012 vom 14.05.2012 S. 58 - 62 (jetzt oder WV - wohl in 8 Tagen online)
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Justiz: Der Rechtsstaat zerstörte die Existenz von Harry Wörz und ließ ihn dann mit den Folgen allein
- "Bei mir hat sich keiner gemeldet", sagt Wörz, "bis heute nicht. Man denkt, da wäre eine Entschuldigung fällig. Aber die waren total zufrieden mit sich*. [...] Aber warum kommt nicht wenigstens ein Brief aus dem Justizministerium: Sehr geeherter Herr Wörz, unsere Institutionen haben Sie schwer geschädigt...."
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- *Die beiden lächelnden (siehe FACEBOOK-Gruppe - Unrecht im Namen des Gesetzes) Staatsanwälte (auch) aus Mannheim (Zufall?) sicherlich auch ...
Im Falle Harry Wörz wollen wir uns erst gar nicht ausmalen, was geschehen wäre, wenn er unschuldig gewesen wäre und "das Dorf" nicht an ihn geglaubt hätte und ihn NICHT UNTERSTÜTZT hätte..
http://www.harrywoerz.de
Schon so schreibt die SPIEGEL-Autorin ".. als Justizopfer ist er ein Kollateralschaden des Rechtsstaats bei der Wahrheitssuche - im Vorübergehen zertreten und sich selbst überlassen, als..."
Wo bleibt eigentlich da der "Weiße Ring" (BW) mit seinem Vorstandsmitglied Rechtsanwalt Franz? Keine flammende Rede bei Kerner? Nicht mal ein Redchen?
Den Anfang Setzen die Rechtsanwälte, welche die Kläger vertreten, die Strafanträge stellen bzw. begleiten. Das sind nicht die Richter.
AntwortenLöschenDie Richter entscheiden immer in dem Maße, wie diese von den Rechtsanwälten beeinflusst werden. Die ersten Prozesse sind für den Beklagten meist eine Überraschung, ein Schock, der lähmt.
Es ist folgerichtig, dass in den nachfolgenden Zivilprozessen oft anders entschieden wird als im ersten Prozess. Der Verlierer im Strafprozess hat zugelernt und kann besser zur Wahrheitsfindung beitragen als es in dem vorangegangenen Schnellprozess, auch wenn diese sich über viele Verhandlungstage hinzog, möglich war.