Freitag, 23. Juli 2010

Vergewaltigung: Gesellschaftliche Vorurteile - Recht -Statistik

"Ich finde es schwierig, bei der Sexualität von Männern durchzublicken. Wie geht es dir?"
Alice Schwarzer im Gespräch mit Margarete Mitscherlich EMMA, Sommer 2010 S.98-107 (hier: S.102]
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"Unerträglich, sowohl bei den 68ern wie in der Frauenbewegung, war diese Lust am denunzieren."
ebenda: Margarete Mitscherlich - EMMA, Sommer 2010 S.98-107 (hier: S.105]

War?

Na dann:

"Vergewaltigung: Gesellschaftliche Vorurteile - Recht -Statistik

"Über kaum ein anderes Delikt bestehen verworrenere Vorstellungen als über Vergewaltigung (Notzucht). Dies mag damit zusammmenhängen, daß der Bereich der Sexualität trotz aller Aufklärung noch immer als Tabu erscheint.[...]
Nach einschlägigen Untersuchungen [...] sowie den vom Bundeskriminalamt jährlich herausgegebenen Kriminlastatistiken werden alt hergebrachte Vorurteile über die Vergewaltigung und der an ihr Beteiligten dem Bild der Wirklichkeit freilich keineswegs gerecht.
So wird der Täter vielfach pathologisiert. Da ein Mann normalerweise eine Frau nicht vergewaltigt, muß ein Vergewaltiger also psychisch krank und insbesondre sexuell abnorm sein. [...]
Tatsächlich aber werden als Vergewaltiger grundsätzlich nicht Täter auffällig, die wegen abnormer sexueller Verhaltensweisen in Erscheinung getreten sind. Vielemehr ist eine überproportionale Anzahl bereits wegen allgemeiner Gewaltdelikte (z.B. Lörperverletzung, Sachbeschädigung) vorbestraft. Wer mithin allgemein zur Gewalt neigt, ist auch eher bereit, seine sexuellen Bedürfnisse gewaltsam durchzusetzen.[...] S.6
Als Opfer sind meist Mädchen und junge Frauen im Alter zwischen fünfzehn und fünfundzwanzig Jahren gefährdet. Der Altersunterschied zwischen Täter und Opfer beträgt im Durchschnitt sieben Jahre.
Als Tatzeit von Vergewaltigungen sind vorwiegend die Abend- und Nachtstunden von 18:00 bis 20:00 Uhr und von 21:00 bis 3:00 registriert worden.[...]
Die Tatorte sind unterschiedlich und reichen vom Auto bis zur eigenen Wohnung des Opfers.
Ein umfassender Schutz von Vergewaltigungen bietet sich kaum. Allgemeine Ratschläge, wie eine Vergewaltigung zu verhindern sei, können in seriöser Weise schon deshalb nicht gegeben werden, weil die Umstände des einzelnen Falles und individuelle Faktoren nicht im voraus berechnet werden können.[...] S.7f
In der Bundesrepulik Deutschland werden jährlich zwischen 6500 und 7000 Vergewaltigungen zur Anzeige gebracht. Dreiviertel davon werden aufgeklärt.[...] S. 8
Man sollte meinen, daß die Opfer von Vergewaltigungen in ihrer Mehrzahl gegenüber Tätern von besonderen Rachegefühlen geleitet sind. Das ist jedoch nicht der Fall. Von etwa 40 v.H. befragter Frauen, die überhaupt eine Bestrafung des Täters wollten, plädierten wiederum 40 v.H. lediglich auf eine geringe Freiheitsstrafe oder eine Geldstrafe. Ein Drittel hielt eine therapeutische Behandlung für notwenig. Nur ein Viertel forderte Höchststrafen oder die sofortige Kastration.[...] S. 10

BECKER, Klaus-Peter: Vergewaltigungen in Deutschland - Fälle* - Urteile*Täter*Opfer - (München, 1984), Verlag Luitpold Lang

http://www.bka.de/pks/

Vergewaltigungen in Deutschland - Fälle, Urteile, Täter, Opfer,
(ISBN: 3874620050 / 3-87462-005-0 )

Becker, Klaus-Peter:

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Nach allem was wir wissen ist Sabine W.(BILD), Nicht-Viola, Simone(SPIEGEL, SÜDDEUTSCHE), Petra (BLICK -CH) inzwische 37 geworden und ist Mitglied in einem Lausemädchen-Club (laut BIDL mit 6 Mitgliederinnen), der sich der Rache verschrieben hat, obwohl 5 davon gar nicht mal behaupten vergewaltigt worden zu sein.

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