Samstag, 28. November 2009

Profiteure der Angst: Das Geschäft mit der Schweinegrippe

Zum Schweine-Grippen-Blasen-Zyklus:

Gerade hatten wir eingeplant, uns unsere Meinung heute über die McAfees, Symantecs und Kasperkys der realten Welt bei ARTE (18:00 Uhr) noch genauer zu bilden, als wir es gestern bei der 3SAT-Börse (siehe unten: Pillenknick - oder hier: Pillendreher in Feierlaune) schon tun konnten, da kommt uns doch die WELTonline dazwischen. Irgendwie doppelt clever gemacht/gedacht von der globalen Pharma-Industrie die gegen einen globalen Virus, den vorher keiner kannte, hilft, jetzt auch noch den Generalsekretärverdacht auf den chinesischen Knoblauchbauern zu lenken.
Dann werden sich wohl bald ein paar davon (sobald der Nachweis gelungen ist), in die Reihe von Milchpulverproduzenten einreihen dürfen...

Nachfrageboom: Schweinegrippe lässt Knoblauchpreis explodieren
Fr 27 Nov 2009 15:56:25 CET

Der Preis für Knoblauch jagt derzeit einen Rekord nach dem anderen: Auf chinesischen Märkten zahlen die Kunden bis zu 40 Mal mehr als noch vor einem Jahr – vor allem wegen der Schweinegrippe. Denn den Knollen werden magische Heilkräfte nachgesagt. Aber es gibt noch zwei weitere Gründe für den unerwarteten Boom.[...]


Pillenknick

Sendertext:
Noch sind die Notaufnahmen leer, doch die Kassen der Pharmariesen haben sich gefüllt: Ist die Panik vor der Schweinegrippe eine PR-Masche der Pharmabranche? Schätzungen zufolge hat die Impfwelle allein dem Schweizer Unternehmen Novartis ein Umsatzplus von gut einer Milliarde Euro beschert. Die Schweinegrippe kommt der Pharmabranche wie gerufen, denn es kommen kaum neue Medikamente auf den Markt. Gleichzeitig laufen in den kommenden Jahren Patente im Wert von rund 100 Milliarden Euro aus. Kein Zweifel, rund um den Globus haben die Pharmariesen ein Problem. Also suchen die Pillenkonzerne neue Wege: Die Forschung an Spezialpräparaten für Krankheiten wie Krebs und Alzheimer gewinnt an Bedeutung. Nur eine Gruppe hat momentan gut lachen, die Hersteller homöopathischer Arzneimittel. Fast eine Milliarde Euro wird damit schon umgesetzt. Und die Hersteller träumen vom ganz großen Wurf: der Anerkennung durch die Krankenkassen. "3satbörse" über neue Entwicklungen bei den Pharmaunternehmen.
Die Schweinegrippe kommt der Pharmabranche wie gerufen, der Nachschub an neuen Medikamenten fehlt. Gleichzeitig laufen in den kommenden Jahren Medikamente im Wert von rund 100 Milliarden Euro aus. Nur die Hersteller homöopathischer Arzneimittel haben fast eine Milliarde Euro umgesetzt und träumen vom ganz großen Wurf: der Anerkennung durch die Krankenkassen. - "3satbörse" zum Thema "Pillenknick".


Moderatorin:
Eva Schmidt

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen