Montag, 22. März 2010

Tag des Kriminalitätsopfers: Für Opferschutz weiterhin beharrlich arbeiten

"Es ist heute anerkannt, dass eine moderne Justiz, die ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden will, die Opfer von Straftaten nicht auf ihre Bedeutung als Beweismittel für das Strafverfahren reduzieren darf. Alle Beteiligten müssen vielmehr dafür Sorge tragen, dass Opfer von Straftaten als Zeuginnen und Zeugen mit ihrer gesamten Persönlichkeit wahrgenommen und entsprechend behandelt werden. Dafür werden wir in Rheinland-Pfalz weiterhin beharrlich arbeiten", betonte Staatssekretärin Beate Reich am "Tag des Kriminalitätsopfers".

Der Opferschutz habe früher häufig ein Schattendasein in der Justiz und der Rechtspolitik geführt. Umso erfreulicher sei es, dass er in den letzten zehn Jahren stetig an Bedeutung gewonnen habe.

"Für die rheinland-pfälzische Landesregierung hat der Opferschutz eine zentrale Bedeutung. Er ist ein unverzichtbarer Baustein der umfassenden und ganzheitlichen Sicherheitsstrategie 'P.R.O. Sicherheit in Rheinland-Pfalz' der Landesregierung”, so die Staatssekretärin.



Reich verwies in diesem Zusammenhang auf den ersten Opferschutzbericht der Landesregierung vom Oktober 2008. Dieser dokumentiert auf über 300 Seiten die vielfältigen Maßnahmen und Projekte der verschiedenen Ministerien und Behörden auf dem Gebiet des Opferschutzes.



"Die in diesem Bericht vorgestellten Maßnahmen sind seitdem konsequent weiterentwickelt worden. So sind beispielsweise seit März 2009 bei allen Gerichten und Staatsanwaltschaften Zeugenkontaktstellen eingerichtet worden. Diese stehen Zeuginnen und Zeugen als zentrale Anlaufstelle mit Rat und gegebenenfalls aktiver Hilfe zur Seite." Die Zeugenkontaktstellen arbeiten eng mit Beratungsstellen und Opferhilfeeinrichtungen zusammen und vermitteln entsprechende Kontakte.



"Die interdisziplinär besetzte 'Arbeitsgruppe FOCUS: Opferschutz' hat ihre Arbeit Ende 2009 aufgenommen. Sie soll dazu beitragen, die im Opferschutz tätigen Personen und Einrichtungen mit ihren unterschiedlichen Disziplinen besser zu vernetzen und wichtige Impulse für eine weitere Verbesserung des Opferschutzes zu geben. Auch wenn wir schon viel erreicht haben, bleibt eine weitere Verbesserung des Opferschutzes auch künftig eine wichtige gesellschaftliche und politische Aufgabe”, sagte Reich.



Der erste Opferschutzbericht der Landesregierung ist unter www.justiz.rlp.de abzurufen. Der zweite Opferschutzbericht wird noch in diesem Jahr veröffentlicht.


Reich: Für Opferschutz weiterhin beharrlich arbeiten
Ministerium der Justiz, Rheinland-Pfalz
Tag des Kriminalitätsopfers

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