Donnerstag, 12. August 2010

Räuber, Mörder, Kindsverderber - "SOKO Pantheon" Strafgesetzbuch (StGB) Anwendung auf die himmlichen Mächte der Griechen, Römer , Ägypter und Maya

CSI Olymp, nicht nur Narzissten ....

In den alten Mythen wimmelt es von göttlichen und hlabgöttlichen Despoten, Betrügern und Betrogenen, Egoisten gar. Wenn auch der Schrott-Film Troja von Wolfgang Petersen sogar ganz ohne sie auskommt und auch sonst eineige Unordnung herrscht, bringt diese Doku (wieder) etwas Ordnung (= Kosmos) ins durch Disney(-Sequels) verseuchte Großhirn. Sicher auch ein Highlight für die neuerdings in ostentativer Ahnungslosigkeit vorgetragenen katholische Sexualmoral einer EMMA/Alice Schwarzer, paßt ganz gut in diese amoralische, sittenlose Zeit.

Zeus und Ganymed - heute Kinderpornographie
Dazu als weiterer Hinweis (man weiß ja nie für welchen als (H)Exenprozess man es mal gebrauchen kann:

Schöner Morden mit der Bibel

Gesellschaftskritik

Über Kachelmanns Umarmung DIE ZEIT 12.08.2010

Der Konflikt im Fall Kachelmann trägt Spuren einer narzisstischen Gesellschaft: eine Person, die Beziehungen missbraucht und Nebendarsteller, die sich ausnutzen lassen

Gustav Trampitsch hat sich in der Antike umgeschaut. Wie war denn das damals mit der Moral, mit den Sitten und Gesetzen? Wie würden denn die himmlischen Mächte der Ägypter, Griechen, Römer, aber auch jene der Maya und Azteken aussehen, würde man das heute geltende Strafgesetzbuch auf sie anwenden?

Nach dem Verständnis der Menschen in der Antike war die Götterwelt voll mit Despoten und rachsüchtigen Cholerikern, mit zimperlichen Jungfrauen und streitbaren Emanzen, mit Egoisten und Machos, Betrügern und Betrogenen - kurzum, das Pantheon war voll mit einer Mischpoche von meist schlechtem Ruf und zweifelhaften Charakter. Unsterblich war sie noch dazu.

Die trieben es ja bunt...
© ORF/MR-Film/Christoph MayrLupe
Die Antike - Verbrechen wohin man schaut
Der Wiener Kunsthistoriker und Historiker Wolfgang Hilger dazu:
"Vor einigen Jahren hat einmal ein Jurist zum Spaß die handelnden Personen der Nibelungen-Sage auf ihre kriminelle Energie hin geprüft und die bekanntesten Fälle zusammengezählt. Dabei wären nach heutigem Strafrecht ein paar hundert Jahre Zuchthaus heraus gekommen. Nun, ich glaube, bei den alten griechischen Göttern war das noch viel viel Schlimmer. Die trieben es ja überhaupt bunt, ohne jede Einschränkung…"

Die Antike - die reinste Verbrecheransammlung
© ORF/MR-Film/Christoph MayrLupe
Jupiter und Jo - erzwungener Beischlaf in gasförmiger Gestalt.
Wohin man schaut in der Antike: Kinderpornographie, Unzucht mit abhängigen Minderjährigen, Vergewaltigungen, Nötigungen… Zeus war ein notorischer Ehebrecher, ein Kinderschänder, ihm war keine List und keine Verkleidung zu blöd, wenn es darum ging, sich Beischlaf zu erschleichen. Artemis war so prüde wie brutal und Apollon bestrafte Konkurrenten mit unsagbaren Qualen.

SOKO Pantheon
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Die "Akte Pantheon" © ORF/MR-Film/Christoph Mayr" class="article_link_anchor">Zeus alias Jupiter gegen...
Die "Akte Pantheon"
Angesichts der Kriminalfälle, die in unzähligen Variationen in allen Museen als Erbe der Menschheit zur Schau gestellt werden, kann man durchaus den Sinn einer freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft zum Jugendschutz in Frage stellen. Darüber kann auch die kühle Blässe klassischer Skulpturen nicht hinweg täuschen. Hinter der vornehmen Zurückhaltung, in der sie uns heute entgegentreten, lauert fast immer eine blutrünstige Geschichte.

Gäbe es eine „SOKO-Pantheon“, ihr Beweismaterial würde die Aktenberge eines heutigen parlamentarischen Untersuchungsausschusses glatt in den Schatten stellen.

Vor und auch neben der griechischen Götterwelt beherrschte auf der anderen Seite des Mittelmeeres ein gänzlich anderes Götter-System die Menschen. Die Mächtigen und Halbmächtigen ihres Pantheons dachten sich die Ägypter nicht so menschenähnlich in Charakter und Aussehen wie die Griechen.

© ORF/MR-Film/Christoph MayrLupe
Leda und der Schwan - romantischer Akt der Tierliebe
Auch hatten Zeus und Co viel mehr direkte Verbindungen mit den gemeinen Sterblichen. Im Reich am Nil gingen nahezu alle Kontakte über eine festgefügte, machtbewusste Priesterkaste. In staatstragenden Belangen war der Pharao das direkte Bindeglied. Der Herr am Nil war Herr der Welt. Im Leben fast allmächtig, vergruben sich Ägyptens Könige im Tod unter gigantischen künstlichen Gebirgen.

Aber die Geschichte hält auch Überraschungen bereit: In Ägypten geschah - beinahe über Nacht - Unerhörtes. Ein Mensch - Pharao zwar, aber eben nur ein Mensch - lehnte sich gegen die ganze, bunte und weit verzweigte Familie der ägyptischen Götter auf. Niemals zuvor war im Pantheon mit einer Kultur so gründlich aufgeräumt worden. Fortan sollte es nur noch einen Gott geben, dem Pharao Echnaton mitten in der Wüste, weit ab von aller Zivilisation eine neue Stadt bauen ließ.

Priesterschaft: Mittlerschaft zwischen Mensch und Gott
Über welcher Kultur auch immer sich von Menschen erdachte Götterfamilien tummelten, eines war ihnen allen gemeinsam - der rechtsfreie Allmachtanspruch gegenüber den Erdlingen. Die Himmlischen machten die Regeln, die für sie nicht galten und nach denen auf der Erde gelebt werden sollte. Vermittler dafür war zu allen Zeiten eine eng vernetzte, auf Zusammenhalt bedachte Priesterschaft. Als Mittler zwischen Mensch und Gott hat sie bis in unsere Tage mit der Diskrepanz von religiösem Anspruch und gelebter Moral ihre liebe Not.

http://www.3sat.de/page/?source=/dokumentationen/146372/index.html


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